Jeder Punschstand wird kontrolliert

Adventzeit ist Punschzeit, zumindest in Wien. Die 80 Kontrolleure des Wiener Marktamtes haben viel zu tun, jeder der unzähligen Punschstände wird auf Herz und Nieren geprüft. Bisher gab es noch keine Beanstandungen.

Die Kontrolleure des Wiener Marktamtes haben in der Zeit vor Weihnachten alle Hände voll zu tun. Keiner der rund 1.200 Stände auf den Wiener Weihnachtsmärkten entgeht einer Kontrolle, sagt Alexander Hengl vom Marktamt. „Diverse Betriebe werden auch zwei- oder dreimal kontrolliert, manche nur einmal. Aber jeder muss mit mindestens einer Kontrolle rechnen“, erklärt Hengl.

Seit der Eröffnung der Weihnachtsmärkte wurden mehr als 750 unangekündigte Kontrollen durchgeführt, sagt Hengl. Dabei wurden etwa 30 Proben entnommen, um etwa den Keimgehalt im Punsch zu untersuchen. „Bei den Proben hat es bis jetzt keine gesundheitsschädlichen Beanstandungen gegeben“, sagt Hengl. Bis zum 24. Dezember wird sich die Zahl der Kontrollen und Proben sicherlich noch verdoppeln, ist Hengl überzeugt.

Adventzeit auch in Unfallstatistik bemerkbar

Die Adventzeit macht sich auch in der Unfallstatistik bemerkbar. Im Dezember steigt der Anteil der Alkohol-Unfälle im Straßenverkehr an, so der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in einer Aussendung. So wurden im Dezember 2012 insgesamt 7,2 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden durch Alko-Lenker verursacht. Laut VCÖ kann bereits ein einziger Punsch bis zu 0,4 Promille verursachen.

Insgesamt lag der Anteil der Alko-Unfälle im Vorjahr bei 6,6 Prozent. „Alkohol und Ablenkung sind eine lebensgefährliche Mischung. Schon 0,3 Promille verschlechtern die Reaktionszeit. Ähnlich ist es beim Telefonieren mit der Freisprecheinrichtung. Wer telefoniert, bremst später“, so VCÖ-Expertin Bettina Urbanek. 2012 wurden bei Alko-Unfällen im Dezember vier Menschen getötet, weitere 267 Menschen wurden verletzt. In den vergangenen sieben Jahren starben allein im Monat Dezember in Summe 35 Menschen bei von Alko-Lenkern verursachten Verkehrsunfällen, 1.883 wurden verletzt.

Die Nachfrage nach Punsch, Kitsch und Kunsthandwerk steigt jedes Jahr. Daher gibt es heuer erstmals auch Adventmärkte auf dem Stephansplatz, am Naschmarkt und auf der Freyung - mehr dazu in Die Wiener Adventmärkte im Überblick.

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