Post testet motorisiertes Wagerl

Damit es mit der Post leichter bergauf geht, testet das Unternehmen derzeit in vier Bezirken neue Zustellwagerl mit Elektromotoren. Damit soll der Transport der Briefe und Pakete - zusammen bis zu 80 Kilogramm - erleichtert werden.

„Es soll für die Zusteller eine Erleichterung sein, wenn sie bestimmte Schwierigkeitsgrade haben. Beispielsweise, wenn sie bergauf fahren oder auf einer rutschigen Fläche“, sagte Stefan Grünberger, technischer Sonderentwickler, gegenüber „Wien heute“. Er spezialisierte sich auf den Bereich E-Mobilität und entwickelte die motorisierten Postwagerl. Getestet werden die 15 neuen Wagen, die mit Motor betrieben werden, derzeit in Hernals, Währing, Döbling und Wieden.

Postwagerl

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Rund sechs Kilometer legt Zusteller Stefan Daneczek täglich zu Fuß zurück

Zusteller: „Steigungen kein Thema mehr“

Die Bedienung der motorisierten Wagen ist laut Grünberger sehr einfach: „Es geht über einen einfachen Gasgriff, der den Antrieb sehr einfach ermöglicht.“ Neben dem Griff sind der Motor der im Nabenrad integriert ist und der Akku weitere Bestandteile. Je nach Belastung hält der Akku bis zu einem Tag, danach muss er in der Poststation wieder aufgeladen werden.

Bergtour für Post erleichtert

15 Postwagerl sind in Wien mit elektrischem Antrieb in Höhenlagen unterwegs. Noch sind es Testfahrten mit fünf km/h. Die Post feilt noch am System.

„Steigungen sind kein Thema mehr. Die Belastungen, die man früher als Zusteller hatte, sind mit den neuen Wagen sowieso zurückgestellt“, sagte Postzusteller Stefan Daneczek, der das motorisierte Postwagerl testet und nun täglich damit die Post in Hernals austrägt.

Räder besitzen zusätzliche Stollen

Damit die Wagen aber nicht nur bergauf standhaft, sondern auch bei jedem Wetter einsatzbereit sind, haben die Räder zusätzliche Stollen. „Der Reifen ist damit entsprechend an seine Umwelt angepasst. Wenn Schnee liegt, kann er nicht rutschen“, so Grünberger.

Postwagerl Akku

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Bis zu einem Tag hält der Akku, danach wird er in der Poststation aufgeladen

„Die Erleichterung ist wirklich spürbar. Man spürt, dass die gesamte Energie das Wagerl schleppt“, so Daneczek, der täglich auf seiner Route rund sechs Kilometer zur Fuß zurücklegt. Wie viel die neuen Wagen kosten, wollte die Post noch nicht bekanntgeben. Der Wagen sei noch in der Testphase, hieß es von der Post, ein Auftrag für die endgültige Produktion sei noch nicht vergeben.

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