Brunnenmarkt-Bluttat: Schlussbericht erwartet
Details über den Inhalt wollte Helfried Haas, der Leiter der Sonderkommission, im Vorfeld nicht bekanntgeben. Nur so viel verriet er: Der Bericht sei „eine Verfeinerung unserer Analyse, dass die Zusammenarbeit der diversen Institutionen verbessert werden muss“. Dazu habe man nun noch detailliertere Vorschläge gemacht, so Haas gegenüber Radio Wien. Ab 13.00 Uhr berät sich das Gremium am Montag und stimmt über den Abschlussbericht ab. Danach wird er an das Ministerium übermittelt.
Zwischenbericht übte heftige Kritik
In einem Zwischenbericht hatte die Kommission im Oktober des Vorjahres bereits festgestellt, dass der gewaltsame Tod einer 54-jährigen Frau am Brunnenmarkt möglicherweise verhindert hätte werden können - mehr dazu in „SoKo Brunnenmarkt“ übt heftige Kritik.
APA/Herbert P. Oczeret
So war der 21-jährige Täter, der an paranoider Schizophrenie leidet, bereits vor der Tat den verschiedenen Behörden bekannt. Es hätte jedoch aus Datenschutzgründen der Informationsaustausch gefehlt, so die Kritik.
Frau mit Eisenstange getötet
Am 4. Mai 2016 wurde die Frau auf dem Weg zur Arbeit mit einer Eisenstange erschlagen. Der Täter wurde in der Zwischenzeit in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Er wurde für unzurechnungsfähig erklärt. Beim Prozess im November war er nicht vernehmungsfähig - mehr dazu in Bluttat auf Brunnenmarkt: Täter eingewiesen.
Der 21-Jährige war beim Prozess nicht vernehmungsfähig
Eingesetzt wurde die SoKo von Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) - mehr dazu in Brunnenmarkt: Brandstetter „von Zorn gepackt“. In dem Gremium arbeiteten 19 Vertreter öffentlicher Stellen und Behörden die Vorgänge auf.