NHM bekämpft Lebensmittelverschwendung

Mit dem „Sensorik-Labor“ haben das Naturhistorische Museum (NHM) und die „Wiener Tafel“ Schülern mehr Bewusstsein gegen Lebensmittelverschwendung vermittelt. Für nächstes Jahr ist eine Schau namens „Ablaufdatum“ geplant.

Täglich landen große Mengen an wertvollen Lebensmitteln im Müll. „Gut die Hälfte davon gilt als potenziell vermeidbar“, so NHM-Direktor Christian Köberl. 2020 werden das Museum und der Sozialverein „Wiener Tafel“ gemeinsam eine Sonderschau mit dem Titel „Ablaufdatum“ gestalten.

Ethisches Problem

Dort möchte man „die Ursachen dieser Problematik erheben und Gegenstrategien aufzeigen, um mit unseren Ressourcen bewusster umzugehen. Dieses ethische, politische und wirtschaftliche Problem soll für eine breite Öffentlichkeit, vor allem auch für ein junges und jugendliches Publikum, aufgearbeitet und in einen Ausstellungskontext im NHM Wien gebracht werden“, so Köberl.

Sensorik-Labor im NHM

ORF

Bis Ende der Woche ist das Labor im NHM noch aufgebaut

Was wirklich in den Kühlschrank gehört

Das „Sensorik-Labor“ der „Wiener Tafel“ entstand in Kooperation mit dem Nahrungsmittelkonzern Danone und wird seit Herbst für Zwölf- bis 16-jährige angeboten. Im Zentrum stehe ein naturwissenschaftlicher Zugang, der auf die Schulung der eigenen Sinneswahrnehmung abzielt - mehr dazu in Sinne schärfen und Lebensmittel retten (wien.ORF.at; 3.10.2018).

Essen neu begreifen

Die „Wiener Tafel“ lässt im Naturhistorischen Museum Schüler Lebensmittel begreifen und Kühlschränke „richtig“ einräumen.

In den rund 100-minütigen Workshops, in denen die richtige Lagerung von Lebensmittel gelehrt wird und Produkte auf ihren Reifegrad hin verkostet werden, erfahren die Jugendlichen etwa, dass Joghurt meist noch Monate nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar ist und dass Tomaten, Kartoffeln und Zwiebel nichts im Kühlschrank zu suchen haben.

Hunderte Kinder erreicht

„Mit der Präsenz des Sensorik-Labor-Workshops im Naturhistorischen Museum Wien erreichen wir innerhalb von nur zwei Wochen mehrere hundert Kinder und Jugendliche. Das entspricht vollkommen unserem Plan, das Vermittlungskonzept so ‚niederschwellig‘ wie möglich zugänglich machen zu können“, so die Geschäftsführerin der „Wiener Tafel“, Alexandra Gruber.

Link: