Schwerer CO-Unfall in Meidling

Eine 35-jährige Frau und ein zwölfjähriger Bub sind am Mittwochnachmittag mit schweren Kohlenmonoxidvergiftungen aus einer Wohnung in Wien-Meidling geborgen worden.

Laut Corinna Had, Sprecherin der Wiener Berufsrettung, wurden die Einsatzkräfte kurz vor 15.00 Uhr in die Meidlinger Hauptstraße gerufen. In einer Wohnung befanden sich die beiden Patienten. Die Wiener Berufsfeuerwehr setzte laut ihrem Sprecher Jürgen Figerl Gasmessgeräte ein und stellte eine potenziell lebensgefährliche CO-Konzentration fest.

Die beiden Patienten wurden geborgen und notfallmedizinisch versorgt. Die Rettung brachte die Frau mit einem Rettungswagen in ein Spital, das Kind wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Feuerwehrleute kontrollierten die Nachbarwohnungen, wo aber keine erhöhten Kohlenmonoxidwerte gemessen wurden.

Drei Zwischenfälle seit Sonntag

Es ist bereits der dritte schwere Zwischenfall mit Kohlenmonoxid seit Sonntag. An diesem Tag war in Penzing ein 13-Jähriger in einem Badezimmer bewusstlos zusammengebrochen. Er konnte gerade noch rechtzeitig von der Feuerwehr gerettet werden. Am Montag waren gleich vier Menschen in einer Wohnung in der Äußeren Mariahilfer Straße betroffen. Ursache war ein mobiles Klimagerät in Verbindung mit einer laufenden Therme.

Gefahr droht nicht nur bei Hitze

Die Feuerwehr warnt davor, in Wohnungen mit Gasthermen mobile Geräte zu verwenden, die Luft aus der Wohnung saugen. Das können mobile Klimageräte, eingebaute Ventilatoren oder Dunstabzugshauben sein. Unter normalen Umständen sei eine Gastherme absolut sicher. Probleme würden dann auftreten, wenn Therme oder Rauchfang nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder eben Ventilatoren die Luft absaugen. Die Feuerwehr rät, beim Betrieb der Therme im Sommer - beim Duschen oder Geschirrwaschen - Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist.

Links: