ÖVP sucht neue Ideen

Bei einer zweitägigen Klausur hat die Wiener ÖVP die Suche nach neuen Ideen und Inhalten abgeschlossen. Das neue Arbeitsprogramm soll am Parteitag am 25. Februar beschlossen werden, wenn auch Manfred Juraczka zum Parteiobmann gewählt wird.

Nach der schweren Niederlage bei der Gemeinderatswahl 2010 hat die Wiener ÖVP die Gespräche über ihre Neupositionierung begonnen. Die ganze Partei war zum Mitmachen aufgerufen.

„Mir ist es wichtig, einen bürgerlichen Gegenentwurf zu liefern. Der kann nicht nur darin resultieren, dass man Kontrolle ausübt oder zu sagen, dass was derzeit von der Stadtregierung gemacht wird, gefällt mir nicht Es bedarf auch eigener Ideen und Überlegungen, die man einbringt“, fasste der designierte Wiener ÖVP-Obmann Manfred Juraczka vor der Klausur zusammen.

Die ÖVP will im neuen Programm mehr Wert auf Ökologie legen und stärker für Grätzl-Interessen eintreten. Das neue Arbeitsprogramm soll am 25. Februar bei einem Parteitag beschlossen werden, dabei findet auch die Wahl von Manfred Juraczka zum Parteiobmann statt.

Rascher Aufstieg zum Parteichef

Der Agenda-Prozess zur Neupositionierung war noch unter Christine Marek begonnen worden, die im September 2011 als Abgeordnete in den Nationalrat wechselte. Gabriele Tamandl übernahm interimistisch den Vorsitz der Wiener ÖVP, mehrere Kandidaten waren dann im Gespräch, etwa der EU-Abgeordnete Otmar Karas. Er schied aber nach einem Zeitungsinterview wieder als Kandidat aus - mehr dazu in Karas sagt ÖVP Wien ab.

Die ÖVP einigte sich schließlich auf den 42-jährigen Hernalser Manfred Juraczka als neuen Obmann. Juraczka war erst am 29. September als neuer nicht amtsführender Stadtrat im Wiener Gemeinderat angelobt worden - mehr dazu in Juraczka wird neuer Wiener ÖVP-Chef.

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