Buster kontert: Lauda „lächerlich“

Nachdem sich Niki Lauda dieses Mal über die Teilnahme von Ex-Pornostar Dolly Buster bei der TV-Show „Dancing Stars“ empört hatte, kontert diese. Sie habe gedacht, Lauda sei eigentlich Profi genug, um sich "nicht derart lächerlich zu machen.

Er finde es „toll, wer jetzt wieder tanzt“, meinte Lauda in Kitzbühel sarkastisch als er auf den „‚Dancing-Star‘-Skandal“ vom Vorjahr angesprochen wurde.

Dolly Buster

ORF/Thomas Ramstorfer

Wirbel um Ex-Pornostar

„Irgendwo geht dieses Niveau derart hinunter, das ist unter jeder Würde.“ Mit Pornostar Dolly Buster als Tänzerin wäre der öffentlich-rechtliche Auftrag nicht mehr gewahrt, so Lauda. „Ich habe immer den Eindruck gehabt, dass öffentlich-rechtliche Sender ein Niveau haben müssen, wo solche Dinge nicht vorkommen. Nach Haider bei Dolly Buster zu enden, ist für mich das Ende. Das ist für mich unakzeptabel. Wo geht´s noch tiefer?“

Lauda-Aufregung dennoch „süß“

Dolly Buster fand nun klare Worte gegenüber dem ORF-Radio Ö3: „Da muss ich wirklich nur lachen. Ich könnte ihm einen heißen Tipp geben, wie man noch tiefer sinken kann, das wäre dann, wenn der ORF ihn engagieren sollte.“ Es gehe in der Sendung nicht darum, Werte zu vermitteln, sondern es sei eine Show, in der Prominente tanzen lernen sollen. Zudem grabe man in der Sendung auch nicht in der Vergangenheit der Teilnehmer und selbst wenn es so wäre, stünde sie vermutlich als einzige mit einer reiner Weste da. Sie habe es aber dennoch „süß gefunden“, wie aufgeregt Lauda gewesen sei als er das gesagt habe.

Ihre Kritiker würden sich vor allem selbst wieder ins Rampenlicht bringen wollen, sagte Buster gegenüber der Austria Presse Agentur weiter. Lauda sei etwa für eine Journalistenreise nach Bali, zu der Buster eingeladen hat, Co-Sponsor gewesen. „Das war 1998, da war ich sogar noch aktiv. Damals war ich ihm gut genug, heute hat er nichts mehr von mir“, meinte Buster.

Zechner: „absoluter Topfen“

Ebenfalls in Kitzbühel dabei war jedenfalls auch ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. Ihre Meinung zu Laudas Aussagen formulierte sie mit eindeutigen Worten: „Das ist ein derartiger Topfen, wie auch seine Aussage letztes Jahr ein absoluter Topfen war. Die Frau ist eine respektable Frau, die Geschäftsfrau wurde, hat allen Respekt verdient.“

Lauda ergänzte seine Kritik an Dolly Buster aber auch noch in einem Interview für die Tageszeitung „Österreich“. „Die Verantwortlichen sollten sich um echte Stars bemühen, die aber kriegen sie nicht, das ist das Dilemma. Nur um Quote zu schinden, werden deshalb Leute aus dem horizontalen Gewerbe geholt“, wird Lauda zitiert. Zur Kritik von Kathrin Zechner meinte Lauda, das mache ihm nichts. Zechner sei geholt worden, um das Niveau des ORF zu heben „und hätte das Potenzial dazu. Mit dem Topfen Dolly Buster wird ihr das nicht gelingen.“

Kritik an Kalkül und Quotengeilheit

Lauda stellte sowohl auf Ö3 als auch in „Österreich“ klar, dass seine Kritik aus dem Vorjahr und auch heuer nichts mit den Personen an sich zu tun habe. Er habe im Vorjahr nicht Alfons Haider kritisiert, weil er mit einem Mann getanzt hat. Darum gehe es nicht, sondern um „das Kalkül mit der Quotengeilheit. Und darum geht es mir auch heuer - hier soll wieder mit einem künstlichen Skandal Quote gemacht werden.“ Schützenhilfe bekam Lauda vom Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) - mehr dazu in Auch Dörfler übt Kritik.

Weniger Aufregung verbunden ist mit den anderen Teilnehmern der aktuellen „Dancing-Stars“-Auflage. So ist unter anderem der Schauspieler Albert Fortell mit dabei - mehr dazu in Albert Fortell wird „Dancing Star“.

Außerdem versucht sich auch der Bruder des Wiener Erzbischofs Kardinal Christoph Schönborn, der Schauspieler Michael Schönborn, in Cha Cha Cha und Walzer - mehr dazu in Michael Schönborn wagt sich aufs Parkett.

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