Briefwähler bringen Wiener Grüne ins Plus
Die Zugewinne der FPÖ schmolzen indes fast dahin, wodurch die Blauen nun nur sechs statt sieben Mandate erkämpfen konnten. Die Verluste der SPÖ vergrößerten sich noch, die ÖVP konnte ihr Minus etwas verringern.
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FPÖ gewinnt nur 0,27 Prozent
Die SPÖ kommt nach Auszählung der Briefwahlstimmen in Wien auf 31,79 Prozent und büßt damit drei Prozentpunkte gegenüber 2008 ein. Auf die ÖVP entfallen 14,38 Prozent, ein Minus von 2,34 Prozentpunkten. Die FPÖ liegt bei 20,7 Prozent, ein marginaler Zuwachs von 0,27 Prozentpunkten. Das liegt deutlich unter dem Zuwachs auf Bundesebene. Die Grünen erreichen 16,3 Prozent und können damit ihren ursprünglichen Verlust von 0,6 auf einen leichten Zugewinn von 0,34 Prozentpunkten drehen - mehr dazu in Wiener Ergebnisse im Detail (ORF.at/Wahl13).
Debatte: Was wird sich ändern?
Wermutstropfen für die Ökopartei: Sie musste die zwischenzeitliche und durchaus überraschende Führung im 18. Bezirk wieder abgeben. Damit ist Währing nun wieder schwarz eingefärbt - wenn auch knapp. Die ÖVP liegt hier bei 23,91 Prozent, die Grünen bei 23,5 Prozent. In allen anderen Bezirken änderte sich im Hinblick auf Platz eins nichts mehr.
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NEOS konnte dank der Briefwähler in der Bundeshauptstadt ebenfalls noch leicht zulegen - von 7,5 auf nun 7,6 Prozent. Das BZÖ kommt nun auf 2,37 Prozent, das Team Stronach (TS) auf 3,91 Prozent.
Wahlbeteiligung gesunken
An der Mandatsverteilung änderte sich nicht mehr allzu viel. Lediglich die FPÖ verlor wieder ein Mandat und erreichte schließlich sechs Mandate - genauso viel wie 2008. Die SPÖ bleibt bei zehn (2008: elf), die ÖVP bei vier (5), die Grünen bei fünf (5), das BZÖ bei null (1), das TS bei einem und NEOS bei zwei Mandaten. Damit bleiben fünf Restmandate. Bei den Direktmandaten gab es keine Verschiebungen mehr.
Die Wahlbeteiligung liegt inklusive der Briefwahlstimmen nun bei 68,38 Prozent. Durch die noch auszuzählenden Wahlkarten, die nicht im zugewiesenen Wahllokal abgegeben wurden, wird sich die Beteiligung noch etwas erhöhen. 2008 gingen in Wien 73,61 Prozent der Stimmberechtigten zur Urne.
Neue Gesichter aus Wien
Einige neue Gesichter aus Wien werden im neuen Nationalrat vertreten sein. Für die SPÖ wechseln zwei Gemeinderäte ins Hohe Haus. Die Ottakringerin Nurten Yilmaz wird die erste türkischstämmige Abgeordnete im SPÖ-Klub, Harald Troch aus Simmering bekommt ebenfalls ein Mandat.
Das neue Gesicht bei der ÖVP ist Wirtschaftskammer-Präsidentin und Spitzenkandidatin Brigitte Jank. Der bekannte ÖVP-Justizsprecher Michael Ikrath verlor hingegen sein Direktmandat. Für die FPÖ bekommt der Steuerberater Hubert Fuchs das Mandat im Wahlkreis Nord (Floridsdorf und Donaustadt).
Öllinger nach 19 Jahren nicht mehr im Nationalrat
Bei den Grünen gibt es mit Karl Öllinger einen prominenten Abgang. Der Sozialexperte verpasste nach 19 Jahren den Einzug in den Nationalrat. Das Mandat des TS bekommt Jessi Lintl, stellvertretende Bezirksvorsteherin im ersten Bezirk. Für NEOS ziehen Niko Alm und Michael Pock ins Hohe Haus ein. Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger wird ein Bundesmandat annehmen.