Was Wien 2013 bewegte

Vom Zugscrash über den Hitzerekord bis zur Mariahilfer Straße: Vieles ist 2013 passiert, worüber wien.ORF.at berichtet hat. Am Jahresende eine Auswahl an Geschichten, die bei Leserinnen und Lesern auf besonderes Echo stießen.

Chronik

Es war eines der schwersten Zugunglücke in Wien: Am 21. Jänner stießen in Penzing zwei Züge der Vorortelinie S45 zusammen. Fünf Fahrgäste wurden schwer verletzt, 36 weitere Personen erlitten leichte Verletzungen. Die Story auf wien.ORF.at wurde mit mehr als 370.000 Klicks zur meist gelesenen des Jahres 2013 - mehr dazu in Zugscrash: „Menschliche Fehlleistung“ (21.1.).

Zugscrash: „Menschliche Fehlleistung“

Mann schwer verstümmelt aufgegriffen

38-Jährige tötet zwei Töchter

Einer der weiteren chronikalen Aufreger des Jahres geschah im Februar in Simmering. Die Rettung brachte einen alkoholisierten Mann in ein Spital. Dort stellten die Ärzte fest, dass der Mann schwer verstümmelt war: Penis und Hoden waren mit einem durchgezogenen Schnitt mit einer scharfen Klinge vollständig abgetrennt worden - mehr dazu in Mann schwer verstümmelt aufgegriffen (24.2.).

Sie wusste offenbar keinen anderen Ausweg mehr. Im September tötete eine 38-jährige Frau in Ottakring ihre zwei Töchter im Alter von sechs und neun Jahren. Danach sprang sie aus dem Fenster ihrer Wohnung im vierten Stock - mehr dazu in 38-Jährige tötet zwei Töchter (19.9.).

Mann wird nach Zugsunglück geborgen

APA/Schlager

Verletzter wird nach dem Zugsunglück geborgen

Wirtschaft

Monatelang mussten die Liebhaber der Schwedenbomben um ihre Versorgung bangen. Im Mai war es schließlich soweit: Die Meinl-Tochter Heidi Chocolat kaufte die Schwedenbombenfirma Niemetz um 5,25 Mio. Euro. Es gab ein Bekenntnis zum Standort Österreich und zur weiteren Produktion der Schwedenbombe. Nicht nur die Niemetz-Belegschaft reagierte erleichtert - mehr dazu in Heidi Chocolat kauft Niemetz (22.5.).

Heidi Chocolat kauft Niemetz

Insolvenz: Kahlschlag bei Niedermeyer

Der Elektrohändler Niedermeyer musste anfang April Insolvenz anmelden. Der Sanierungsplan sah laut Geschäftsführer Werner Weber eine Schließung von 53 der 98 Filialen vor. 279 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz - mehr dazu in Insolvenz: Kahlschlag bei Niedermeyer (2.4.).

Produktion von Schwedenbomben

APA/Helmut Fohringer

Die Produktion der Schwedenbombe läuft wieder

Verkehr

Anfang Oktober war es endlich soweit: Die Wiener Linien eröffneten die Verlängerung der U2 in die Seestadt Aspern. Was in den Reden als „Lebensader“ bezeichnet wurde, führt derzeit aber noch ins Nichts. Frühestens erst 2014 sollen erste Wohnungen in dem neuen Stadtteil bezogen werden - mehr dazu in „Lebensader“: U2-Verlängerung eröffnet (5.10.).

„Lebensader“: U2-Verlängerung eröffnet

„MaHü“: Umbau kostet 25 Mio. Euro

Wohl kaum ein Thema hat die Wienerinnen und Wiener 2013 so bewegt, wie die geplante Fußgängerzone in der Inneren Mariahilfer Straße: Begegnungszonen hier, eine geteilte/nicht geteilte/umgeleitete Buslinie 13A da, rasende Radfahrer, verwirrte Autofahrer und verärgerte Anrainer. Im Dezember teilte das Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) mit, dass die Kosten für die Neugestaltung als Fußgängerzone 25 Mio. Euro betragen werden - falls sie gebaut wird - mehr dazu in „MaHü“: Umbau kostet 25 Mio. Euro (2.12.).

Eröffnung Verlängerung

APA/Herbert Pfarrhofer

Großer Andrang bei der Eröffnung der U2-Verlängerung in Aspern

Politik

Die Probleme rundum die Testphase in der Mariahilfer Straße hatten auch nicht unwesentlichen Anteil an den politischen Auseinandersetzungen im Jahr 2013. Der Haussegen in der Wiener Koalition von SPÖ und Grünen hing manchmal schief, was Ende August zu einem Schlagabtausch führte. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) verlangte eine rasche Lösung, Maria Vassilakou (Grüne) verwies auf eine bereits erfolgte Befragung - mehr dazu in Schlagabtausch wegen Mariahilfer Straße (29.8.).

Schlagabtausch wegen Mariahilfer Straße

Parken: Wiener für Bezirksregelung

Parkraumbewirtschaftung, Olympiabewerbung für 2028, Privatisierung kommunaler Dienstleistungen und Energieprojekte mit Finanzierungsbeteiligung der Bürger: Das waren die vier Themen, um die es bei der Wiener Volksbefragung 2013 im März gegangen ist. Mit großer Mehrheit lehnten Wienerinnen und Wiener eine Olympiabewerbung der Stadt ab. Auch das Parken soll weiterhin in den Bezirken geregelt werden - mehr dazu in Parken: Wiener für Bezirksregelung (12.3.)

Gepflasterte Begegnungszone

dialog-mariahilferstrasse.at/Bureau B+B, orso.pitro

So oder so ähnlich könnte die Mariahilfer Straße einmal aussehen

Wien

Wien hat auch 2013 mehr Bürger bekommen. Mit 1,741.246 Einwohnern hat Wien die Hansemetropole Hamburg überholt und ist somit die zweitgrößte deutschsprachige Stadt. Noch mehr Einwohner als Wien hat nur noch Berlin mit einer Bevölkerung von knapp unter 3,5 Millionen - mehr dazu in Wien zweitgrößte deutschsprachige Stadt (20.7.).

Wien zweitgrößte deutschsprachige Stadt

Österreichs höchstes Haus ist fertig

Österreichs höchstes Haus ist endgültig vollendet: Der DC Tower 1 an der Donau misst mit der Antenne 250 Meter. Zahlreiche Flächen sind noch frei. Möglicherweise werden auch Wohnungen in dem Gebäude gewidmet - mehr dazu in Österreichs höchstes Haus ist fertig (17.10.).

DC Tower

ORF/Rieger

Wien wächst in den Himmel

Umwelt

Der Sommer in der Stadt war 2013 ein besonders heißer. Mit 39,5 Grad wurde am 8. August in der Wiener Innenstadt die bisher höchste Temperatur in Wien gemessen. Bisher war die Marke bei 38,9 Grad gelegen. In der Nachbarschaft Wiens wurde gar die 40-Grad-Marke geknackt - mehr dazu in Hitzerekord: 39,5 Grad in Wien (8.8.).

Hitzerekord: 39,5 Grad in Wien

Wieder Erdbeben mit Stärke 4,2

Auf die flirrende Hitze folgte die bebende Erde. Im Oktober war in Wien ein Erdbeben der Stärke 4,2 zu spüren. Das Epizentrum lag in der Nähe von Ebreichsorf (Niederösterreich). Bereits wenige Tage davor hatte es dort ebenfalls ein Erdbeben gegeben - mehr dazu in Wieder Erdbeben mit Stärke 4,2 (2.10.).

Menschen suchen in einem Brunnen Abkühlung

APA/Punz

Menschen kühlten sich in Brunnen ab

Leute

Mit „Wer will mich?“ hat sie TV-Geschichte geschrieben: Edith Klinger, bekannt für ihr Engagement um das Wohl von Hund, Katze & Co., ist im März im 91. Lebensjahr verstorben. Die Tierschützerin lebte schon seit mehreren Jahren zurückgezogen in Wien - mehr dazu in „Tiermutti“ Edith Klinger gestorben (14.3.).

„Tiermutti“ Edith Klinger gestorben

Brigitte Neumeister ist tot

Die beliebte Schauspielerin, Autorin und Sängerin Brigitte Neumeister ist im November im Alter von 69 Jahren gestorben. Ein Bekannter fand sie tot in ihrer Wohnung in der Mariahilfer Straße. Den nationalen Durchbruch schaffte sie als Hausmeisterin und Schnitzelwirtin Leopoldine Turecek alias „Mausi-Maus“ im „Kaisermühlen-Blues“ - mehr dazu in Brigitte Neumeister ist tot (4.11.).

Trauerfeier für Brigitte Neumeister

APA/Herbert Neubauer

Lifestyle

Ob Wien ihm in guter Erinnerung geblieben ist? Die Wienerinnen und Wiener gewannen im März souverän die „Wetten, dass...“-Stadtwette. Mehr als 500 Videos mit „Harlem Shake“-Tänzen wurden eingesandt. Moderator Markus Lanz tauchte daraufhin unter - in einem Bottich voll mit Schokolade - mehr dazu in „Wetten, dass...?“: Lanz im Schokobad (24.3.).

„Wetten, dass...?“: Lanz im Schokobad

Fendrich und Ambros versöhnt

Was wurde nicht alles darüber geschrieben, vermeldet und gesendet? Von aufgekündigter Freundschaft und Drogenvorwürfen war die Rede. Alles vergessen war offensichtlich beim Donauinselfest im Juni: Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich versöhnten sich vor tausenden Fans - mehr dazu in Fendrich und Ambros versöhnt (23.6.).

Ambros und Fendrich versöhnen sich

APA/Hans Punz

Versöhnung auf offener Bühne

Kultur

Jahrelang war über neue Standorte für das am Karlsplatz angesiedelte Wien Museum diskutiert worden. Jetzt steht es fest: Das Museum übersiedelt nicht, sondern bekommt am Karlsplatz einen Zubau. Das teilte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) im November mit - mehr dazu in Wien Museum bleibt am Karlsplatz (12.11.).

Wien Museum bleibt am Karlsplatz

Premiere: Wien im „Rush“-Fieber

Er bezeichnet seinen Unfall auf dem Nürburgring mittlerweile als „Barbecue“: Niki Lauda. Die Geschichte um die Formel-I-Saison 1976 und das Duell zwischen Niki Lauda und James Hunt verfilmte Ron Howard in „Rush - Alles für den Sieg“. Daniel Brühl spielt Niki Lauda im Film und wurde mittlerweile dafür für den Golden Globe nominiert. Premiere war in Wien im Gartenbaukino - mehr dazu in Premiere: Wien im „Rush“-Fieber (30.9.).

Filmpremiere Lauda-Film

APA / Hans Punz

Daniel Brühl, Niki Lauda und Drehbuchautor Peter Morgan (v.l.n.r.)

Sport

Skiweltcup könnte nach Wien kommen

Marcel Hirscher und Ted Ligety fahren auf Skiern von der Gloriette zum Neptunbrunnen. Was heute noch wie ein Witz klingt, könnte tatsächlich wahr werden. Der Wiener Skiverband bemüht sich darum, den Skiweltcup auf das Gelände von Schloss Schönbrunn zu lotsen - mehr dazu in Skiweltcup könnte nach Wien kommen (27.11.).

Blick von Gloriette auf Schloss Schönbrunn

fotolia/photo 5000

Welche Rennstrecke hat ein schöneres Zielgelände?

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