Rekordsommer mit 41 Tropennächten

In der Wiener Innenstadt wurden 41 Tropennächte gezählt - so viele wie noch nie. Dafür sorgte heuer der viertwärmsten Sommer seit mehr als 250 Jahren in Wien. Die Hitze hat in der Natur für Schäden gesorgt, etwa in der Landwirtschaft.

Vor allem den Bäumen in der Stadt setzte die Hitze zu. Kastanien, Ahorn und Eschen warfen viel früher als sonst ihr Laub ab und sahen bereits im Sommer herbstlich aus. Die Hitze begünstigte zudem die Ausbreitung von Pilzen und Käfern an den Bäumen.

Ackerbau leidet, Winzer jubeln

Beim Ackerbau in Wien - immerhin auf einer Fläche von rund 5.000 Hektar - gibt es heuer ein durchschnittliches Ertragsminus von 15 Prozent. Auch die Herbstkulturen wie Soja und Kartoffeln haben laut Wiener Landwirtschaftskammer durch die Hitze gelitten. Dem Wein hingegen nutzte sie, es gab eine gute Ernte mit kräftigen Trauben. Da machte sich das Wetter beim Zeitpunkt der Weinlese bemerkbar, diese war heuer früher als sonst - mehr dazu in Frühere Weinlese als sonst erwartet.

Weinlese in Liesing

ORF

Weinlese im August

Beim Gartenbau - der jährlich in Glashäusern 60.000 Tonnen Gurken, Paradeiser und Paprika produziert - ist alles so weit gutgegangen. Die Gartenbaubetriebe decken immerhin ein Drittel des Bedarfes in der Stadt. Nur durch die Sonne verbrannte Blätter waren in den Gewächshäusern zu bemerken - mehr dazu in Hitze macht in Glashäusern Probleme. Keine Probleme gab es bei den Wiener Stadtgärten. Sie setzen bereits seit einigen Jahren in Reaktion auf die Hitzewellen vor allem auf hitzebeständige Pflanzen.

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