Chef des AUA-Flugpersonals geht

Bei der AUA gibt es den nächsten Abgang in der Führungsspitze: Der Bereichsleiter des fliegenden Personals und Marketing-Chef Peter Baumgartner verlässt die Airline, wie die AUA am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte.

Baumgartner hatte als Manager der Austrian Airlines Group einen Bereich mit über 1.600 Mitarbeitern verantwortet. Etwa 90 Prozent davon, nämlich das Flugpersonal (Cabin Services), fallen durch den Betriebsübergang auf die Tyrolean weg.

Lob vom Vorstand

Baumgartner werde die Fluglinie „im besten Einvernehmen verlassen“, hieß es in einer AUA-Aussendung. Baumgartner werde noch „bis Ende Juli 2012 seinen Bereich leiten und auch danach dem Unternehmen anlassbezogen beratend zur Seite stehen“. Seine Nachfolge werde später bekanntgegeben.

Zum Abgang gab es auch Lob von AUA-Vorstand Karsten Benz: „Peter Baumgartner hat in seinem Wirkungsbereich in den vergangenen sechs Jahren sicht- und fühlbare Akzente hinterlassen“, so Benz in der Aussendung. In den wesentlichen Kundenschnittstellen in der Kabine oder den Lounges sei das Serviceversprechen der Austrian heute einheitlich und nachhaltig zu spüren. Die Marke Austrian habe heute eine große und sympathische Strahlkraft, weit über die österreichischen Grenzen hinaus.

Zuletzt schied im Mai mit Peter Malanik der letzte AUA-Vorstand aus der Zeit vor der Übernahme durch die Lufthansa aus dem Unternehmen aus. 27 Jahre lang war Malanik bei der AUA tätig, seit 2008 als Vorstand - AUA: Malanik geht vorzeitig.

Grundlegende Veränderungen bei AUA

Das AUA-Management leitete den ungeliebten Betriebsübergang auf Tyrolean per 1. Juli ein. Das heißt, alle AUA-Piloten und AUA-Flugbegleiterinnen wechseln zwangsweise zu künftig schlechteren Bedingungen zur billigeren Regionaltochter Tyrolean, die künftig eine Abwandlung eines „Austrian-Airlines“-Namen tragen soll.

Wer beim Wechsel nicht mitmacht, musste bis 2. Juni entschieden haben, ob vom Sonderkündigungsrecht (mit Anspruch auf Höchstabfertigungen) Gebrauch gemacht wird. Vom Zwangsumstieg des Austrian-Flugbetriebs auf die Regionaltochter waren nach AUA-Angaben knapp 600 AUA-Piloten und rund 1.500 AUA-Flugbegleiter betroffen. Bei Tyrolean sind derzeit 440 Piloten und 500 Flugbegleiterinnen angestellt.

Bis zu 42 Piloten, die die AUA daraufhin verlassen haben, können noch bis Ende November bei Bedarf eingesetzt werden. Der Bord-Betriebsrat hat laut „Standard“ zugestimmt, weil sonst der Flugbetrieb im Sommer gefährdet wäre - mehr dazu in AUA: Betriebsrat für Rückkehr.

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