Bus mit Aufschrift „Zuklinbus“
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CHRONIK

Neuer Busbetreiber: Unmut über Ausfälle

Die Buslinien 56A und 56B sowie 58A und 58B sind seit April mit dem neuen Betreiber Zuklinbus unterwegs. Seither beklagen sich Fahrgäste über lange Verspätungen, Ausfälle und Probleme mit dem Personal. Jetzt reagieren die Wiener Linien.

Das Busunternehmen Zuklinbus sicherte sich den Zuschlag für die Busstrecken in Hietzing und Liesing und ersetzt seit April den bisherigen Betreiber Dr. Richard. „Es gibt Verspätungen auf den Linien. Diese sind aus meiner Sicht im Normalbereich“, sagte Geschäftsführerin Sabine Zuklin gegenüber dem ORF. Die Verspätungen seien einem hohen Verkehrsaufkommen in der Region und dem neuen Fahrplan geschuldet. Zudem müssten sich die 70 neuen Fahrer erst an die Linie gewöhnen.

Laut Zuklin ist die Übernahme zudem dadurch stark erschwert worden, dass die alten Fahrerinnen und Fahrer der Linien nicht vom ehemaligen Betreiber übernommen werden konnten. Zudem wären veraltete Fahrpläne ausgehängt gewesen, was für Verwirrung unter den Fahrgästen gesorgt hätte.

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Wiener Linien: „Unterstützen nach Kräften“

„Diese Linien wurden erst vor wenigen Tagen neu übernommen und da kann es vorkommen, dass am Anfang nicht alles ganz rund läuft“, betonte auch Andrea Zefferer, Sprecherin der Wiener Linien. „Wir sind in Kontakt mit der neuen Betreiberfirma und unterstützen nach Kräften.“

Allerdings ist laut Wiener Linien aktuell nicht mehr klar, ob Zuklinbus wie ursprünglich vereinbart einen zuverlässigen Busbetrieb gewährleisten kann. Der Zuschlag sei vor zwei Jahren erteilt worden, erklärte Zefferer: „Seither ist aber in der Branche sehr viel passiert. In der Busbranche gibt es einen großen Personalmangel und auch die entsprechende Betreiberfirma hatte in einem anderen Gebiet mit Problemen in der Dienstleistungserbringung zu kämpfen.“

Rückübernahme steht im Raum

Um den Fahrbetrieb weiterhin sicherzustellen, wurde mit einer sogenannten Sicherungsvergabe mit dem Busunternehmen Dr. Richard vereinbart, dass diese im Notfall einspringen. Falls es dazu kommen sollte, würde der alternative Betreiber bis zu 2,3 Millionen Euro für fünf Monate Betrieb bekommen. Das kann man beim jetzigen Betreiber Zuklinbus nicht nachvollziehen, weil man derzeit alles im Griff habe, wie betont wird.

Laut Wiener Linien möchte man die Situation nun genau beobachten. Sollte der Fahrbetrieb langfristig nicht sichergestellt werden können, würde man jedenfalls auf den alternativen Betreiber zurückgreifen, heißt es.