Der beste Skispringer Österreichs in seiner Altersklasse, der 16-jährige Donaustädter Plank, der Floridsdorfer Thomas Benedik, Meghann Wadsak aus dem 1.Bezirk und die Meidlingerin Sara Pokorny bilden das Wiener Quartett. „Soviel Wien war noch nie im Ski-Austria-Kader“, hieß es in einer Aussendung des Skisprungclubs Wiener Stadtadler am Freitag.
„Wir freuen uns natürlich extrem mit unseren vier Überfliegern“, sagte Stadtadler-Vorsitzender Florian Danner. „Meghann, Sara, Fabian und Thomas haben sich zu echten Vorbildern für unsere jüngeren Mädchen und Burschen gemacht. Wieviel Einsatz, Fleiß und Disziplin dahinter steckt, sehen die Wenigsten – besonders unter den erschwerten Bedingungen in Wien." Die vier sind die einzigen Kaderspringer, die in ihrem Bundesland keine eigene Schanze haben.
Erfolge sprechen für Plank und Benedik
Die Leistungen von Plank im vergangenen Winter sprechen eine deutliche Sprache: Als Gesamtsieger des Jugend-Austria-Cups ist er ganz offiziell der beste, konstanteste Skispringer Österreichs in seinem Alter. Fabian trainiert weiterhin am Schigymnasium Saalfelden, aber auch im C-Kader des Österreichischen Skiverbands.
Aber auch die außerordentliche Entwicklung von Benedik in der letzten Saison ist im Skiverband aufgefallen. Er konnte Erfolge wie etwa seine ersten Podestplätze im Austria Cup und sogar erste Alpencup-Erfahrungen für sich verbuchen. Benedik ist erst der dritte Wiener in der Geschichte, der es in einen österreichischen Skisprung-Nationalkader geschafft hat.
Zwei Damen erneut im Nationalkader
Neben den Premieren bei den Männern sind Wienerinnen im Nationalkader schon länger nicht außergewöhnlich. So konnte Meghann Wadsak bereits erste Erfahrungen im Weltcup für sich verbuchen. Bei den Olympischen Jugendspielen in Südkorea holte sie mit dem Team die Bronzemedaille. Sie besucht das Skigymnasium Stams, ebenso wie ihre Kollegin Sarah Pokorny. Sie geht jetzt bereits in ihr zweites Jahr als Athletin im Ski-Austria-Kader.
Mattenschanze in Wien seit Jahren ein Anliegen
Die Stadtadler Wien zählen rund 200 Mitglieder, das Einzugsgebiet des einzigen Skisprungclubs in Ostösterreich erstreckt sich über Wien, Niederösterreich und Burgenland. Der Club zählt laut Eigendefinition zu den größten Nachwuchsschmieden des Landes. Nicht nur deswegen bemüht sich der Club seit Jahren um eine Mattenschanze in Wien – bisher vergeblich. Derzeit müssten Trainer und Athleten jedes Wochenende mindestens 100 Kilometer zur nächsten Sprungschanze fahren, hieß es.
Verwiesen wird auch darauf, dass das Interesse am Skisprung in Wien sehr groß sei. Erst vor wenigen Monaten versuchten sich mehr als 400 Kinder auf einer im Ernst-Happel-Stadion aufgebauten Schanze im Skisprung.