Schattige Stellen im Garten oder auf Balkon und Terrasse gehören für viele Gartenbesitzer zu den Problemzonen. Vor allem deshalb, weil oft Pflanzen gesetzt werden, die sonnige Plätze lieben. Sie beginnen dann zu kümmern oder werden von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht. Dabei gibt es eine enorme Auswahl an Pflanzen, die sich gerade in den kaum mit Sonne verwöhnten Bereichen wohl fühlen.
Ausreichende Feuchtigkeit ist wichtig
Der Boden sollte humusreich und gleichmäßig feucht sein. Unter großen Bäumen und dichten Sträuchern heißt es daher zu Beginn regelmäßig gießen oder – noch besser – eine automatische Bewässerung in Form eines Perlschlauchs installieren. Diese frostfesten, porösen Schläuche werden gleich beim Anlegen eines solchen Schattenbeetes in der Erde vergraben und von Zeit zu Zeit für mehrere Stunden eingeschaltet. Damit ist für ausreichende Feuchtigkeit gesorgt. Nicht zu vergessen ist eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Rindenhumus (kompostierte Rinde) oder halbreifem Kompost.
Pflanzen im Garten ohne Sonne
Hier sind all jene Pflanzen „daheim“, die besonders robust sind, zum Beispiel der Frauenmantel (Alchemilla). Die duftigen, gelbgrünen Blüten bringen Leben in das sonnenferne Grün. Für Farbe sorgen vielerlei Storchschnäbel (Geranium), ebenso der Günsel (Ajuga) und die Waldsteinie (Waldsteinia). Blickfänge sind im lichteren Schatten im Mai und Juni Rhododendren und Azaleen, später Funkien (Hosta), bei denen vor allem die Blätter eindrucksvolle Wirkung zeigen.
Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 24. Juli 2020
Der blau blühende Eisenhut, auch der Fingerhut (beide allerdings stark giftig und im kindgerechten Garten zu vermeiden) oder die große Palette an Farnen gehören in den schattigen Gartenbereich. Als Bodendecker eignen sich Efeu, Taubnesseln und Lungenkraut. Ploberger’s Lieblinge im Schatten sind Astilben – die Prachtspieren – und die heimischen Zyklamen oder Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens oder mit altem Namen Cyclamen europaeum).
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.