Currykraut
ORF/Gabriela Schnitzer
ORF/Gabriela Schnitzer
Radio Wien Pflanzentipp

So wird der Balkon herbstfit

Vor allem die Blumenkisterln sollten in den Herbstmodus wechseln, bei den Kübelpflanzen kann man sich noch ein wenig Zeit lassen. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger hat die wichtigsten Tipps zusammengefasst.

Wer meint, Oleander & Co sind empfindlich, der irrt. Alle hartlaubigen Kübelpflanzen (zum Beispiel Oleander oder Palmen) halten bis fünf Grad Frost aus. Werden sie zu früh eingeräumt, leiden sie, denn das Wachstum nach dem milden Oktober ist noch voll im Gang. Also lieber ein wenig Zeit lassen. Orangen, Zitronen, Fuchsien oder der Enzianstrauch gehören aber vor dem ersten Frost ins Winterquartier.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 23. Oktober 2020

Überwintert wird in einem hellen, acht bis zehn Grad kühlen Raum. Der Keller eines Neubaus ist meist zu dunkel. Hier helfen ganz normale Leuchtstoffröhren (in der Standard-Farbe „Cool white“), die 7 Stunden eingeschaltet bleiben. Gegossen wird sehr sparsam.

Efeu in einem gusseisernen Topf
ORF/Gabriela Schnitzer

Jetzt Herbstkisterl pflanzen

Mit dabei müssen unbedingt die traditionellen Herbstblumen, die Eriken und Callunen sein. Besonders empfehlenswert ist die Gruppe der „Gardengirls“. Das sind so genannte Knospenblüher, deren Blüten sich nicht öffnen, aber schon kräftig Farbe zeigen. Attraktiv sind auch kleinere Gräser und als Strukturpflanze der Efeu. Ihn gibt es in den unterschiedlichsten Blattzeichnungen, wobei die gelb-bunten Blätter meist an jenen Pflanzen zu finden sind, die ein wenig frostempfindlich sind. Interessant ist auch das erst vor wenigen Jahren zufällig entdeckte Immergrün „Illumination“, das mit seinem gelb-grünen Laub leuchtet.

Auch Kräuter eignen sich als Zierde für die Herbstpflanzung, zum Beispiel der Salbei „Tricolor“ oder das Curry-Kraut, das mit den silbrigen Blättern als heller Fleck auf der Fensterbank leuchtet. Auch Duft ist möglich im Herbstkisterl, Ploberger’s Liebling ist die Skimmia: Jetzt sind es die roten, geschlossenen, Blütenknospen, die zieren. Im Frühjahr kommen dann die weißen Blüten und die verströmen einen betörenden Duft. Allerdings nur dann, wenn es kein Jahrhundertwinter wird, mit Temperaturen, die wochenlang unter Null Grad liegen.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.