Violette Perlen des Liebesperlenstrauchs
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Radio Wien Pflanzentipp

Pflanze des Monats: Liebesperlenstrauch

Der Liebesperlenstrauch hat im Winter seinen großen Auftritt, denn da schmückt er sich mit violetten Früchten, die wie Perlen an den Ästen hängen. Für Radio Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger ist er somit die perfekte Pflanze des Monats November.

Der Liebesperlenstrauch (Callicarpa giraldii), auch Schönfrucht genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler und überzeugt mit seinen sehr dekorativen Früchten. Während der Strauch im Sommer meist wenig Beachtung findet, zeigt er ab dem Spätherbst lilafarbene, glänzende Beeren an Dolden, die Liebesperlen, die bis weit in den Winter an den Zweigen haften bleiben und auch als Vasenschmuck sehr gut geeignet sind. Sein Ursprung liegt in Mittel- und Westchina, etwa einhundertvierzig verwandte Arten gibt es weltweit.

Der sommergrüne Strauch erreicht Wuchshöhen bis zu über einem Meter und blüht meist rosa oder auch rosa und weiß zwischen Juni und Juli. In dieser Zeit ist er ein wahrer Bienenmagnet.
Das Laub ist mattgrün, die Blätter gesägt und können mit circa zehn Zentimetern in Länge und Breite recht groß werden. Seine Herbstfärbung ist ebenso sehr attraktiv, sein Laub wird Orange, Gelb oder Rot. Besonders gut eignet er sich deshalb auch als Heckenpflanze.

Pflanzung und Standort

Der Liebesperlenstrauch benötigt einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Der Boden sollte vor allem kalkfrei und nicht zu schwer sein. Es ist zu empfehlen, den Boden vorher mit grobem Sand durchlässiger zu machen. Gepflanzt werden sollte die Schönfrucht im Abstand von etwa achtzig Zentimetern im Frühjahr oder im Herbst. Besonders viele Früchte und Beeren bildet sie aus, wenn mehrere Sträucher gepflanzt werden, die sich gegenseitig bestäuben.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 6. November 2020

Nicht alle Liebesperlensträucher sind als winterhart anzusehen. Vor allem junge Sträucher sollten deshalb einen Winterschutz erhalten. Hier eignen sich Flies- oder Jutesäcke ebenso wie Tannenreisig, dass schräg angestellt und festgebunden wird. Eine Düngung ist nicht erforderlich.

Schnitt und Vermehrung

Meist ist ein leichter Schnitt direkt nach der Blüte völlig ausreichend. Ältere, weniger üppig blühende Sträucher vertragen auch recht radikale Schnitte und treiben wieder gut aus. Grundsätzlich muss jedoch bedacht werden, dass nach einem Schnitt weniger Früchte zu verzeichnen sein werden. Die Vermehrung ist sowohl durch Aussaat als auch durch Stecklinge möglich. Besonders die Stecklingsvermehrung ist recht einfach. Hierfür werden lange, kräftige Triebe ohne Fruchtbehang im Herbst abgeschnitten und in die Erde gesteckt.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.