Die gefächerten Blätter eines Palmfarns
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Radio Wien Pflanzentipp

Ein Dinosaurier fürs Zimmer

Der Palmfarn oder botanisch Cycas revoluta gehört zu den eindrucksvollsten Gewächsen auf der Erde, schon die Dinosaurier sind unter diesem Baum spaziert. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger hat Tipps für die Pflege.

Daheim ist dieses Fossil unter den Pflanzen ursprünglich in Südostasien. Der Palmfarn gehört zu den Tropenpflanzen und ist aus den Farnen entstanden. Das besondere an den Palmfarnen, die zur Familie der Cycadaceae gehören, sind in ihrer Jugend die meistens hellbraunen Kugeln, die mit hartlaubigen, dunkelgrünen Wedeln besetzt sind. Die sehen sowohl Farn- als auch Palmblättern ähnlich. Besonders die „Geburt“ eines neuen Blattes erinnert an die Farne: Neue Wedel entrollen sich nach Art der Farne.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 13. November 2020

Kauft man eine „Cycas-Palme“, dann hat sie zunächst diesen kugeligen Stamm, über die Jahre entwickelt sie sich zu einem richtigen Baum, allerdings nur dann, wenn sie sich wohl fühlt. Die Pflanzen wachsen aber sehr langsam und es können durchaus zwei bis drei Jahre vergehen, bis sich ein neuer Blattkranz bildet.

Ein neues Blatt eines Palmfarns
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Ganz ähnlich wie bei jungen Farnen sind die jungen Blätter zunächst eingerollt

Palmfarn richtig pflegen

Der Palmfarn wird oft als Zimmerpflanze verkauft, das ist er aber nur bedingt. Auch wenn er in einem geheizten Zimmer überwintern kann, im Sommer gehört er ins Freie. Allerdings mit Vorsicht, denn die herrlichen, dunkelgrünen Blätter erleiden oft schnell einen Sonnenbrand und sind dann für immer geschädigt. Umgekehrt kann man sich mit dem Einräumen lange Zeit lassen, denn gut abgehärtete Cycas sind bis minus fünf Grad frostfest. Palmfarne sind auch gut in einem unbeheizten Wintergarten zu kultivieren.

Bildet ein Cycas im warmen Zimmer neue Wedel, was im Winter nach dem Einräumen häufig der Fall ist, vergeilen diese meistens und wachsen zudem krumm. Vor allem dann, wenn man den Topf in dieser Phase dreht. Wirklich aufpassen muss man beim Gießen: Das Substrat muss unbedingt durchlässig sein. Es sollte nicht zu feucht gehalten werden, darf andererseits aber auch nicht total austrocknen. Gegen Staunässe ist Cycas revoluta empfindlich und beim Düngen ist nur während der Wachstumszeit alle zwei bis drei Wochen eine schwach dosierte Düngung notwendig.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.