Radio Wien

Fragen und Antworten zu Kindern und Schwangerschaft

Ich habe mich bereits zur Impfung angemeldet. Meine Lebensgefährtin ist schwanger und daher ist meine Einstufung laut Impfstrategie „erhöht“. Wie kann ich diese Priorisierung bekanntgeben? Im Anmeldetool war das nicht möglich

Einfach 1450 anrufen und das mündlich bekannt geben. Das wird dann eingeordnet und korrigiert.

Kann ich mich als stillende Mama impfen lassen?

Ja. Der Impfstoff geht nicht in die Muttermilch über und macht dem Baby nichts und sie sind gut geschützt. Es ist auch egal, welcher Impfstoff geimpft wird.

Soll ich mich bei Kinderwunsch impfen lassen?

Grundsätzlich sind alle Erkrankungen vor der Schwangerschaft zu verhindern. Es empfiehlt sich ein Impfpasscheck: Man geht zum Doktor und überprüft ob alles passt – Zeckenimpfung, Masern, Keuchhusten und diese Impfungen. Gerade in der jetztigen Situation der Pandemie macht es Sinn, sich zu impfen, bevor man schwanger wird. In Österreich geht man nach den Zulassungsstudien vor und da waren Schwangere nicht eingeschlossen. Andere Länder (USA, Israel) impfen Schwangere trotzdem und es sind bislang keine Nebenwirkungen bekannt. Trotzdem die Empfehlung der Experten: Wenn man schwanger werden möchte, dann zuerst impfen und dann schwanger werden.

Wie sieht es mit Unter-16-jährigen aus?

Jugendliche und Kinder waren bei Studien nicht eingeschlossen. Seit ungefähr zehn, 15 Jahren gibt es in Europa ganz strenge Richtlinien, die die Pharmafirmen in die Pflicht nehmen, die Medikamente an den Kindern zu testen. Früher hat man diese Studien nicht gemacht. Da haben sie einfach Daumen mal Pi an den Kindern die Medikamente angewendet.

Es dürfen keine Studien gemacht werden, wenn das nicht mit den Behörden abgesprochen wurde. In besonderen Fällen, wie eben in der Pandemie, kann man das verschieben, weil es sehr viel Arbeit ist, das in kurzer Zeit zu entwickeln. Die Studienpläne sind vorgelegt und von der Gesundheitsbehörde genehmigt worden, aber es wird noch dauern, bis die Studien kommen. Das wird ein bis zwei Jahre dauern, bis die Studien abgeschlossen sind und dann müssen diese vorgelegt werden und wieder ein Antrag gestellt werden. Vorrangig ist es wichtig, dass die älteren Jugendlichen, die Erwachsenen und Älteren sowie Risikogruppen geimpft werden.