Chris Rea am 3. November 2017, während eines Konzertes in der Wiener Stadthalle
APA/HERBERT NEUBAUER
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Radio Wien

Happy Birthday Chris Rea

Geboren am 4. März 1951 im englischen Middlesbrough, genießt der britische Sänger, Songwriter, Gitarrist und Film-Komponist vor allem in den späten achtziger und frühen neunziger Jahren große Popularität. Bislang hat Chris Rea über zwölf Millionen Tonträger verkauft.

Als italienischer Einwanderer betreibt Vater Camilo Rea eine gut gehende Gelateria und eine Kette an Cafés. Chris, der sechs Geschwister hat, hilft im Betrieb, Geschäftsideen finden jedoch kein Gehör beim Senior. Mit dem Bestreben Journalist zu werden, besucht Rea das St. Mary’s College. Restlos begeistert von Delta Blues-Ikone Charlie Patton kauft er sich Anfang der 1960er Jahre eine erste Gitarre samt Verstärker. 1968 heiratet Rea, seine Frau Joan Lesley bringt zwei Töchter, Josephine (1983) und Julia (1989), zur Welt. 1973 ist Chris Rea Mitglied der Band „The Beautiful Losers“, mit denen er 1975 einen Talentwettbewerb gewinnt.

Chris Rea
WMG
Chris Rea gehört zur Kategorie der erfolgreichsten britischen Musiker aller Zeiten

Musiker aus Leidenschaft

Nach dem Band-Ausstieg 1977 feiert Rea 1978 sein Solo-Debut erfolgreich mit dem Album „Whatever Happened To Benny Santini?“ und dem Hit „Fool (If You Think It’s Over“), der die „Top 20“ in Großbritannien und den USA erreicht. Mit dem Fokus auf den europäischen Markt schreibt Chris Rea mit „On The Beach“ 1985 und dem über drei Millionen Mal verkauften Werk „The Road To Hell“ 1989 Geschichte. Mit Singles wie „Let’s Dance“ 1987 und dem Album „Auberge“ 1991 zementiert er seinen Höhenflug.

Sendungshinweis

„Chris Rea ist 70“,
4. März 2021,
18.00 – 19.00 Uhr

Im Jahr 2000 muss sich Chris Rea seiner bislang härtesten Herausforderung stellen. Nur 30 Prozent Überlebenschance räumen ihm die Ärzte aufgrund seiner Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung ein. Er überlebt die komplexe Operation und ordnet danach sein Leben und seine Karriere neu. Rea verliert seinen Plattenvertrag, weil er sich verstärkt im Blues und Blues-Rock sieht.

Er gründet sein eigenes Label („Jazzee Blue“) und veröffentlicht darauf 2002 sein Comeback-Album „Dancing Down The Stony Road“, das im Rest Europas unter dem Titel „Stony Road“ verkauft wird. Ab 2003 widmet Chris Rea dem von ihm so geliebten „Höfner“-Gitarren-Sound viele Aufnahmen, die im Album „The Return Of The Hofner Bluenotes“ 2008 gipfeln. Trotz hohem Risiko produziert Rea das elf CDs umfassende Werk „Blue Guitars“, das als „EarBook“ erscheint und sich mit 150.000 verkauften Exemplaren als Überraschungserfolg entpuppt.

Chris Rea am 3. November 2017, während eines Konzertes in der Wiener Stadthalle
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Chris Rea am 3. November 2017 während eines Konzertes in der Wiener Stadthalle

Der Mann, der Oldtimer liebt

2016 erleidet Chris Rea einen Schlaganfall, geht aber im Herbst 2017 wieder auf Tournee, pünktlich zum Album „Road Songs for Lovers“. Doch im Dezember 2017 bricht er während eines Auftritts in Oxford zusammen. Der Rest der UK-Tour wird abgebrochen. Weitere Konzertreisen blieben bislang aus. Im November 2020 erscheint mit „Era 1" der erste Teil einer geplanten Serie zu unterschiedlichen Karriereabschnitten.

Neben der Musik und der Malerei gehört Chris Rea’s Herz Oldtimern. Ein Ferrari Dino 308 GT4 Baujahr 1980 und ein 1988er-Caterham Seven (der das Cover des Albums „Auberge“ schmückt) zählen zu den kostbarsten seiner bisherigen Fahrzeuge. Aktuell (so auch im vergangenen Jahr) taucht Rea bei diversen Oldtimer-Rennen mit einem 1957er-Morris Minor 1000 auf, einem ehemaligen Polizeiauto.