Eine Schefflera mit vielen Blättern vor grauem Hintergrund
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Radio Wien Pflanzentipp

Hausmittel für die Zimmerpflanzenpflege

Wer seinen Zimmerpflanzen etwas Gutes tun möchte, kann auch zu Hausmitteln greifen. Radio Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger stellt zehn Mittel vor, die (fast) jeder zu Hause hat.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 8. Oktober 2021

Schnaps gegen Läuse oder Kamillentee gegen Pilze, wer seine Zimmerpflanzen pflegen möchte, kann aus einer Vielfalt von natürlichen Produkten wählen. Die Hausmittel eignen sich zur Pflanzenstärkung und wirken vorbeugend gegen Schädlinge und Pilze.

1. Kaffeesatz als Dünger
Kaffeesatz trocknen und alle 14 Tage einen Esslöffel voll in die oberste Erdschicht bei den Topfpflanzen einarbeiten. Von Zeit zu Zeit die Erde entfernen, damit wieder Platz für neuen Dünger ist. Kaffee enthält viel Stickstoff, Kalium und Phosphor. Alternativ kann man den Kaffeesatz auch in Wasser einweichen, nach einigen Tagen abseihen und 1:1 verdünnt mit Wasser zum Gießen verwenden.

2. Kartoffel- und Gemüsewasser als Kraftelexier
Nach dem Abkühlen des Kochwassers (immer nur salzfreies verwenden) unverdünnt für alle blühenden Pflanzen verwenden. Enthält viel Kalium, Eisen und Phosphor.

3. Asche vom Kachelofen als Dünger
Ist ein ganz intensiver Dünger und enthält Kalium, Kalk und Phosphat. Daher nur ganz wenig Asche (und nur von unbehandeltem Holz) verwenden. Oberflächlich ein wenig einarbeiten. Auch sehr effizient bei Blütenpflanzen, allerdings niemals bei Azaleen oder Kamelien.

4. Eierschalen – der Mineralienbooster
Im Backrohr „gebackene“ Eierschalen, zerstoßen und mit einer alten Kaffeemühle fein mahlen. Dann in die Erde einarbeiten. Wie bei der Asche enthält die Eierschale viel Kalium aber vor allem natürlich Calzium. Tabu für kalkfeindliche Gewächse (zum Beispiel Azaleen, Kamelien)

5. Komposttee ein Kraftelexier
Ob als fertiges Produkt oder mit dem eigenen Kompost lässt sich der Tee rasch zubereiten. Den Kompost in einen Stoffsack füllen und/oder den Fertigbeutel über Nacht in eine Gießkanne hängen und damit gießen. Enthält viele Mineralien.

6. Bananenschalen als Dünger
Was viele aus dem Garten für die Rosendüngung vielleicht kennen, geht auch im Zimmer. Natürlich nur bei Pflanzen mit größeren Töpfen und viel Erde. Die Schalen (von Bio-Bananen) klein schneiden und so einarbeiten, dass keine Teile herausschauen. Alternativ mit kochendem Wasser übergießen und 12 Stunden ziehen lassen. Unverdünnt als Kalium-Dünger zu den Blühpflanzen geben.

7. Oregano gegen viele Schädlinge
10 Gramm in eine Tasse füllen und mit kochendem Wasser übergießen, eine Viertelstunde ziehen lassen und nach dem Abkühlen mit drei Teilen Wasser verdünnen. Über die Pflanzen sprühen, in denen sich Schädlinge verstecken. Mehrmals wiederholen.

8. Kamillentee gegen Pilze
Einen Teebeutel oder selbst gesammelte Kamillenblüten (etwa ein Esslöffel voll) mit einem Viertel Liter kochenden Wasser übergießen, auskühlen und unverdünnt gießen. Wirkt desinfizierend und wird deshalb vor allem bei ganz jungen oder frisch umgetopften Pflanzen verwendet.

9. Schwarzer Tee gegen Läuse
Frisch gebrauten Schwarztee lässt man auskühlen und sprüht ihn direkt auf die Blattlauskolonien oder gießt damit die Pflanzen, Wirkt stärkende und vertreibt die Schädlinge. Sanft und daher muss mehrmals wiederholt werden. Achtung: Macht Flecken auf Möbeln.

10. Schnaps oder Spiritus gegen Läuse
Woll- und Schildläuse gehören zu den lästigsten Schädlingen. Einen Esslöffel Schmierseife und 30 Gramm Ethanol (Brennspiritus) bzw. hochprozentigen Schnaps mischen. Mit einem Wattestäbchen direkt auf die Tierchen auftupfen. Sie gehen innerhalb kürzester Zeit zu Grunde. Mehrmals wiederholen, weil die Vermehrungsrate sehr hoch ist.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.