Dunkelrosa blühende Christrosen
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Radio Wien Pflanzentipp

Pflegetipps für Christrosen

Vor einigen Jahren waren sie nur in Floristenkreisen ein Thema, dann kamen die Gartenliebhaber auf den Geschmack und heute sind sie nach den Weihnachtssternen die gefragtesten Pflanzen zur Weihnachtszeit. Radio Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger hat acht Tipps, wie die Schönheit der Christrose erhalten werden kann.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 3. Dezember 2021

Die Christrosen heißen botanisch Helleborus. Wie ein kleines Wunder öffnen sie mitten im Winter ihre Blüten. Einige Sorten sind bei uns heimisch, wie die Schneerose (Helleborus niger). Sie hat die weißesten Blüten und gehört damit zu den Favoriten für den weihnachtlich gedeckten Festtagstisch.

1. Unter die Blätter blicken
Wer beim Kauf unter die Blätter blickt, sieht sofort, wie viele Knospen da noch auf das Aufblühen warten, sind keine vorhanden, dann nur kaufen, wenn sie günstig sind und im Garten verwendet werden.

2. Kühle Plätze suchen
Zimmertemperaturen vertragen die Christrosen nur für wenige Tage. Sie sind eigentlich Freilandpflanzen und fühlen sich besonders in einem kühlen Wintergarten (etwa 10 bis 15 Grad) wohl. Einige „Auftritte“ unterem Christbaum oder am Festtagstisch sind aber kein Problem.

3. Immer ausreichend gießen
Hier werden die meisten Fehler gemacht. So ledrig die Blätter aussehen, die Pflanze benötigt viel mehr Wasser als man denkt. Daher am besten alle vier bis fünf Tage (je nach Temperatur) den ganzen Topf so lange in Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Dann das Wasser ablaufen lassen und erst dann wieder in den Übertopf stellen.

4. Jede Woche ganz leicht düngen
Pflanzen, die so viele Blätter und Blüten haben, benötigen auch Nährstoffe, daher darf auf das Düngen nicht vergessen werden. Normaler Blumendünger passt perfekt. Halb so stark dosieren wie angeschrieben.

Weiße Blüte einer Christrose
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5. Verblühtes nicht abschneiden
Im Gegensatz zu anderen Pflanzen kann man die abgeblühten Blüten stehen lassen. Oft färben sie sich in interessanten Grün- und Gelbnuancen. Auch die Samenstände haben eine dekorative Wirkung. Nur Fauliges oder Schimmliges wird sofort entfernt.

6. Aus dem Zimmer nie in den Frost
Geht das Blühen allmählich zu Ende, dann darf die im Zimmer kultivierte Schneerose keinesfalls sofort dem Frost ausgesetzt werden. So robust die Pflanzen grundsätzlich sind, den abrupten Temperaturwechsel überleben sie nicht und frieren ab. Im Wintergarten, kalten Vorhaus oder der frostfreien Garage bis zum Frühling aufstellen und dabei nicht aufs Gießen vergessen.

7. Im Halbschatten pflanzen
Schneerosen wachsen am liebsten im Halbschatten „über Kalk“, wie die Botaniker sagen. Daher sollten in kalkarmen Böden Kalkschotter und/oder einige Handvoll zerdrückte Eierschalen in die Erde gemischt werden.

8. Immer eine Laubdecke
Schneerosen lieben die humusreiche Lauberde, wie sie oft in den heimischen Alpenwäldern zu finden ist. Sie sind aber sehr anpassungsfähig und gedeihen auch sehr willig in einem Kiesbeet.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.