Sendungshinweis
„Gut gelaunt in den Tag“, 23. September 2022
Bei der Anzucht von Pflanzen kann man zum Beispiel aus Klopapierrollen plastikfreie Anzuchttöpfe basteln. Auch Eierkartons eignen sich zum Aussäen. Weiterer Vorteil der selbst gebastelten Töpfe: Wenn die Keimlinge groß genug sind, können sie direkt ins Beet gesetzt werden, denn das Material verrottet in der Erde.
Einige Gartencenter und Baumärkte bieten Pflanztöpfe aus nachwachsenden Rohstoffen wie Hanf, Zellulose oder Kokosfasern an, die biologisch abbaubar sind. Die Haltbarkeit variiert je nach Produkt: Manche eignen sich nur als Anzuchttöpfe, andere sind über einen längeren Zeitraum verwendbar.
Wurzelnackte Pflanzen kaufen
Oft kann man auf Märkten oder bei Pflanzenbörsen Pflanzen ohne Behälter kaufen. Eine weitere Möglichkeit ist, wurzelnackte Pflanzen zu kaufen. Gehölze, Stauden oder Rosen werden im Herbst ohne Pflanzcontainer verkauft und sind zudem deutlich günstiger.
Auch Anzuchterde muss nicht aus dem Plastiksack sein, man kann sie ganz einfach selbst mischen: ein Drittel Gartenerde (zum Beispiel von Maulwurfhügeln), ein Drittel Sand und ein Drittel Kompost. Kompost gibt es oft lose bei den Mistplätzen, und es gibt auch mittlerweile erste Anbieter, die Pflanzerde in festen Papierbeuteln verkaufen.
Dünger selbst herstellen
Statt Dünger in Plastikflaschen zu kaufen, kann man aus Brennnesseln, Schachtelhalm oder Giersch natürlichen Dünger herstellen. Die Jauchen sind für fast alle Pflanzen eine gute Stärkung. Einfach die Pflanzen schneiden, in einen Kübel mit Wasser geben, damit es nicht so stinkt, Steinmehl dazu und das Ganze stehen lassen, bis sich keine Blasen mehr bilden.
Auch beim Gartenwerkzeug gibt es plastikfreie Alternativen. Diese Produkte sind zwar teurer, dafür aber meistens qualitativ hochwertig und sehr langlebig. Bei hochwertigen Produkten lassen sich auch Verschleißteile, zum Beispiel die Griffe, meistens problemlos austauschen. Auch bei Gießkannen muss es nicht Plastik sein, Gießkannen aus Metall gibt es mittlerweile überall und sie halten sehr lange.
Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.