kräftig rot blühende Amaryllis
colourbox,de
colourbox,de
Radio Wien Pflanzentipp

Jetzt ist wieder Amaryllis Zeit

Gäbe es einen Preis für garantierte Blüten – die Amaryllis hätte ihn längst gewonnen. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger lobt diese Zimmerpflanze, bei der man seiner Meinung nach nichts falsch machen kann.

Derzeit werden die großen Zwiebeln in Gärtnereien und Gartencentern angeboten. Meist schaut schon ein Stück der Blütenstiele hervor, daher müssen sie sofort gepflanzt werden. Der Topf darf nicht zu groß sein. Zwischen Zwiebel und Topfrand sollten zwei Zentimeter Platz für Erde bleiben. Ein Tontopf ist ideal, weil er schwer genug ist und verhindert, dass die Pflanze mit den großen Blütentrieben später umfällt.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 4. November 2022

Als Erde kann man jede handelsübliche Blumentopf-Erde verwenden, etwas Tongranulat untergemischt verhindert Staunässe. Die Zwiebel wird etwa zur Hälfte (bis maximal zwei Drittel) eingepflanzt – niemals tiefer, sonst kann es zu Fäulnis kommen. Den Topf sofort ins warme Zimmer stellen. Temperaturen um die 20 Grad sind ideal, nicht dunkel aufstellen. Nur leicht angießen, würde man zu viel gießen, können die Blüten stecken bleiben und nur Blätter aus der Zwiebel wachsen.

Tipps für eine Blüte im nächsten Jahr

Sobald der Blütentrieb gut 20 Zentimeter lang ist, wird regelmäßig gegossen. Als Standort ist nun ein heller Platz mit 15 bis 20 Grad ideal. Da öffnen sich die Blüten langsam und bleiben lange erhalten. die Töpfe ab und zu drehen, denn so verhindert man, dass die Triebe zu schräg zum Licht wachsen. Sind die Blüten verblüht, werden sie zunächst einzeln abgeschnitten, beginnt der Stiel zu welken, wird auch der entfernt.

Nun beginnt die Zeit des Kraft Sammelns: Die langen grünen Blätter, die sich bilden, benötigen Sonne, Wasser und Dünger. Je mehr gedüngt wird, desto kräftiger wird die Zwiebel und desto wahrscheinlicher ist eine Blüte im nächsten Jahr. Bis nach den Eisheiligen bleibt die Pflanze im Zimmer, später kommt sie ins Freie. Ab August stellt man das Gießen und Düngen ein. Den Topf legt man dann seitlich um, so wird nicht mehr versehentlich gegossen und die Blätter verwelken. Im November/Dezember werden die Töpfe ins warme Zimmer geholt. Sind sie kräftig genug (gedüngt worden), erscheinen wenig später die neuen Blüten.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.