eine rote Dipladenia / Mandevilla
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Radio Wien Pflanzentipp

Gartenfragen im Jänner

Trotz der winterlichen Temperaturen können es manche Gartenfreundinnen und Freunde gar nicht erwarten, dass die Saison beginnt. Im Postfach von Radio Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger häufen sich die Gartenfragen.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 27. Jänner 2023

Meine Oleander überwintern wegen der Größe im Gartenhaus mit Frostwächter. Sie sehen aber trotzdem nicht gesund aus. Soll ich gießen?
Ja, allerdings nicht zu viel. Trocknen die Pflanzen komplett aus, dann ist es genau so schlecht, wie wenn zu viel gegossen wird. Die Erde sollte leicht feucht sein.

Ich hab dieses Jahr erstmals Salat im Spätherbst im Frühbeet gepflanzt. Einige Wochen konnten wir ernten, doch nun habe ich einmal den Schnee weggegraben und die Fenster geöffnet. Alle Blätter haben einen grauen pelzigen Überzug. Darf ich die gewaschen verwenden?
Nein, die sollten sie nicht verwenden. Grauschimmel entsteht immer dann, wenn die Luft zu feucht war. Daher gilt: Wenig gießen, mulchen (damit keine Feuchtigkeit verdunstet) und an schönen Tagen immer gut lüften. Warten sie auf das Frühjahr, vielleicht treibt der Salat wieder durch.

Meine Dipladenie hat wieder einmal alle Blätter verloren und die Triebe sind ganz trocken. Ist sie ein Wegwerfkandidat?
Das ist schwierig zu sagen. Grundsätzlich haben diese Pflanzen dicke Wurzeln (wie Dahlien), die bei kühlen Temperaturen gut den Winter überstehen. Es darf aber kaum gegossen werden. Stand sie zu warm und wurde sie nicht gegossen, könnte sie vertrocknet sein. Am besten bis Mitte April abwarten, dann müsste sie neu austreiben.

Ich war dieses Jahr übereifrig und hab schon Tomaten angebaut. Jetzt werden die Pflänzchen aber immer länger und länger. Was soll ich machen?
Paradeiser-Sämlinge, die zu lang werden kann man „schrumpfen“. Die Pflanzen aus der Saatschale nehmen. Die zu langen Stängel um einen Finger wickeln und dann diese zuzsammengedrehten Triebe in Töpfe unter die Erde setzen. Die Pflanzen bekommen dort sofort Wurzeln und wachsen, wenn sie nun genug Licht haben, kompakt weiter.

Sie haben einmal empfohlen als Holunder die Sorte „Haschberg“ zu setzen. Sie hat wirklich viele Früchte, aber wie schneide ich den Strauch?
Ganz einfach: Die langen (neuen) Triebe des Vorjahres sind die Blüten- und Fruchttriebe von heuer. Daher ganz alte Äste herausschneiden und die Vorjahrestriebe nur ein wenig einkürzen. Macht man das jedes Jahr, bleibt der Strauch kompakt und man kann leicht ernten. Übrigens: Geschnitten wird jetzt.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.