Blühender Obstbaum im Frühling
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Radio Wien Pflanzentipp

Gartenfragen im März

Die Magnolien blühen, die Hyazinthen schmücken die Blumenbeete, auch die Obstbäume treiben schon kräftig aus. Die ersten Gartenarbeiten können jetzt schon erledigt werden. Wenn Fragen auftauchen, beantwortet sie Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 31. März 2023

Im Postfach von Ploberger landen täglich dutzende Mails mit Fragen zu Garten und Pflanzen. Zu Stauden, Rasen, Rosen, Kräutern, Obstbäumen oder zur perfekten Hecke. Die häufigsten Fragen und Antworten hat er zusammengefasst.

Wie lange lassen sich Rosen umpflanzen – sowohl was die Jahreszeit betrifft, als auch das Alter der Pflanze an sich? Habe eine gut 50 Jahre alte Kletterrose, die ich wegen der Renovierung der Fassade umpflanzen muss.

Rosen lassen sich in der Zeit der Wachstumsruhe, also von Spätherbst bis zum Vorfrühling, am besten umsetzen. Alte eingewachsene Rosen sind schwer zu verpflanzen, aber man sollte es unbedingt versuchen, wenn es eine besondere Pflanze ist. Zuerst kräftig auf 30-40 cm zurückschneiden und mit möglichst vielen Wurzeln ausgraben, Wurzeln beschneiden und sofort am neuen Standort einpflanzen. Gut eingießen und danach anhäufeln, so dass nur noch die obersten Triebspitzen herausschauen. Erst wenn die Rose zu wachsen beginnt, die Erde entfernen.

Nachdem ich meinen gesamten Buchsbestand durch Pilzbefall und Zünsler verloren habe, will ich alles durch durch Ilex („Robustico“) ersetzen. Muss ich irgendetwas beachten?

Dieser Ilex wird seinem Sortennamen gerecht und ist tatsächlich sehr robust. Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist und eher sauer als kalkhaltig. Daher unbedingt viel Quarzsand (keinen Kalksand!) und (möglichst torffreie) Rhododendronerde einmischen. Immer im Herbst und Frühwinter gut gießen.

Mein Schnittlauch wird von Jahr zu Jahr weniger, bei Besuchen in anderen Gärten sah ich, dass dort einige Jahre alter Schnittlauch wucherte. Was könnte ich anders machen?

Drei Erfahrungen, die Ploberger gemacht hat: 1. Stöcke jährlich im Herbst ausgraben und verkehr auf die Erde legen, denn Frost bei den Wurzeln regt das Wachstum an. 2. Immer mit viel Kompost und einer Handvoll Hornspänen neu pflanzen. Zwischendurch kann man mit Brennnesseljauche bzw. mit flüssigem Biodünger düngen. 3. Ab Ende August nichts mehr abschneiden.

Ab wann hängt man die Ohrwurmhäuschen auf? Wir hatten im letzten Jahr einen enormen Befall an Blattläusen bei unseren Obstbäumen.
Im April ist die beste Zeit dafür. Tontöpfe mit Holzwolle füllen, einige Zeit unter einer Hecke liegen lassen, damit sich Ohrwürmer darin verstecken und dann um die Mittagszeit (da sind am meisten Tiere drinnen) an die Bäume hängen. Der Rand des Topfes sollte den Stamm berühren.

Meine Säulenobstbäume wachsen eigentlich sehr gut, allerdings werden sie immer breiter und teilweise sind sie nach knapp zehn Jahren auch viel zu hoch geworden. Wie und wann soll ich schneiden?

Grundsätzlich wäre der Spätwinter die ideale Zeit für den kräftigen Rückschnitt. Man kann aber auch im Juli/August schneiden. Alle Äste, die länger als 20 cm sind, werden abgeschnitten. Bei der Krone den Baum bei einem Seitenast um gut ein Drittel einkürzen. Große Säulenäpfel immer mit einem Baumpfahl stützen, sie entwickeln nämlich wenig Wurzeln.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.