Rasen wird mit einem Rasenmäher gemäht
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Radio Wien Pflanzentipp

Die beste Pflege für saftiges Grün

Schön dicht, saftig grün und möglichst ohne Unkräuter, so wünschen sich viele den Rasen. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger gibt Tipps, wie man dieses Ziel zumindest annähernd erreichen kann.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 21. April 2023

Ein Traumrasen braucht natürlich auch Pflege und das bedeutet, dass ab dem Frühjahr daran gearbeitet werden muss. Ausbessern, düngen, mähen, bewässern, das alles muss auf die To-Do-Liste und diese Arbeiten sollten bis zum Winter erledigt werden.

1. Immer mehr Biodünger
Gab es vor einigen Jahren nur einige wenige organische Rasendünger, so ist die Palette nunmehr riesig und fast unüberschaubar geworden. Generell gilt: Biodünger sind Langzeitdünger, denn erst das Bodenleben macht den Dünger für die Graswurzeln verfügbar.

2. „Pflaster“, „Repair“, „Lückenlos“
Als eine Firma vor ein paar Jahren mit dem sogenannten „Rasenpflaster“ auf den Markt kam, erwischte man eine echte Marktlücke: Rasensamen, Startdünger (nicht bio) und dazu gleich auch die Erde wurde zum absoluten Verkaufsschlager. Das praktische Aufstreuen auf „Lücken“ lockte natürlich auch die Konkurrenz: Mittlerweile gibt es die Reparatur-Kits von mehreren Anbietern. Bei allen Reparatursets muss man nur den Boden lockern und das Gemisch aus Samen-Erde-Dünger aufstreuen. Das wichtigste aber bei allen: Die Wochen danach gut feucht halten.

3. Neue Grassorten
In der Rasenforschung tut sich natürlich auch einiges, gute Rasensamen (meist extrem teuer) sind eine Mischung aus bis zu zehn verschiedenen Rasensorten, von schnell wachsenden bis zu in die breite gehenden und zu Schatten verträglichen sowie trockenheitsbeständigen Gräsern. Je bunter die Mischung desto sicherer ist man. Es gibt auch neue Schattenrasen, die extrem wenig Licht benötigen und normalerweise in Waldlichtungen wachsen.

4. Rollrasen im Vormarsch
Obwohl der Rasen im „Handumdrehen“ natürlich viel teurer ist, wollen viele nicht mehr sechs bis acht Wochen auf einen begehbaren Rasen warten und setzen auf den Rasen von der Rolle. Bei Preisen (unverlegt und Selbstabholung von vier bis zehn Euro) werden viele Gartenbesitzer schwach, bedenken aber nicht, dass die Bodenvorbereitung (tiefgründiges Fräsen mit Kompost und Sand einarbeiten) das eigentlich wichtige ist und sind ohne diese Mehrkosten nach Monaten vom Ergebnis enttäuscht.

5. Automatische Bewässerung
Der Sommer des letzten Jahres hat es gezeigt: Ohne Bewässerung geht es nicht, wenn man einen schönen Rasen haben will. Automatische Versenkregner sind in der Installation aufwändig, aber danach praktisch und Wasser sparend. Wer auf einen „Golfrasen“ aus ist, sollte diese Anschaffung nicht vergessen.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.