Eine Biene sitzt auf einer rosafarbenen Blüte
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Radio Wien Pflanzentipp

So summt es in jedem Garten

Bienen- und Schmetterlingsschutz beginnt nicht beim Nachbarn, sondern direkt vor der Haustüre im eigenen Garten oder am eigenen Balkon. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger gibt Tipps zur Gestaltung.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 14. Juli 2023

Damit das grüne Paradies auch für Bienen und andere Insekten eine Wohlfühloase wird, heißt es einige grundlegende Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen zu beachten, vom Liegenlassen des Laubs bis zur Vermeidung von Unkrautvernichtungsmitteln.

1. Kein Gift
Wichtigste Maßnahme um Gärten insektenfreundlich zu gestalten ist der Verzicht auf jegliche chemische Insekten-, Pilz- und Unkrautvernichtungsmittel. Auch auf Kunstdünger verzichten, nur dann wird der Garten zum Naturparadies.

2. Mehr Natur
Nicht die asphaltierte Garagenzufahrt und die perfekt geschnittene Thujenhecke sind ein Stück Natur, sondern der gepflasterte oder geschotterte Weg, die Wildsträucherhecke, die Blumenwiese, ein Totholzhaufen, eine Steinmauer oder ein kleiner Teich. Dort sind keine Verstecke für „böse“ Tiere, sondern die Gegner von Schädlingen finden dort Unterschlupf.

3. Etwas Unordnung
Für viele kaum zu verstehen, aber Laub, das unter den Sträuchern liegen bleibt, Äste die unter den Bäumen nicht weggeräumt werden und kleine Steinhaufen am Rand eines Weges sind die besten Verstecke für Marienkäfer, Raupen und Wildbienen.

4. Große Vielfalt
Nicht die perfekte (englische) Rasenfläche (die an einer Stelle ganz schön sein mag) ist das Ziel, sondern die bunte Kräuterwiese. Nicht die Buchskugel Einöde macht den Garten zum Erlebnis, sondern die Vielfalt an Gehölzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen und uns und die Insekten erfreuen.

5. Unkraut zulassen
Nicht jedes Unkraut ist unwillkommen. Brennnesseln zum Beispiel sind die Futterpflanzen für viele Raupen, Gierschblüten eine Oase für Insekten und das Scharbockskraut, das im Frühjahr überall mit seinen gelben Blüten den Boden bedeckt, liefert Nektar in Hülle und Fülle.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.