Mehrere Buntnesseln in unterschiedlichen Farben
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Radio Wien Pflanzentipp

Die Rückkehr eines Klassikers

Mit einer Vielzahl an Blattfarben hat die Buntnessel Generationen von Gärtnerinnen und Gärtnern erfreut. Dann geriet sie in Vergessenheit und jetzt erlebt sie ein Revival. Radio Wien-Pflanzenexperte Karl Ploberger hat Tipps zur Pflege dieser robusten Pflanze.

Sendungshinweis

„Gut gelaunt in den Tag“, 18. August 2023

Die Buntnessel – mit dem alten botanischen Namen „Coleus blumei“ oder dem neuen Namen „Plectranthus scutellarioides“ kommt ursprünglich aus dem tropischen Afrika. Sie liebt die Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten gut. Im Sommer benötigt sie relativ viel Wasser, sollte nie ganz austrocknen, aber wirklich problematisch wird für die Buntnessel Staunässe.

Im Sommer erscheinen dann die zarten Blütenstiele mit hellvioletten Lippenblüten. Bienen und Hummeln besuchen diese Blüten gerne. Damit die Pflanze aber kompakt wächst, sollte man sie den Sommer über immer wieder ein wenig zurückschneiden. Und hier kann dann sogar der unerfahrene „Grüne Daumen“ seine gärtnerische Fertigkeit beweisen. Die einzelnen Triebe lassen sich nämlich in einem Glas Wasser innerhalb weniger Tage bewurzeln und zu einer neuen Pflanze kultivieren.

Auch die Aussaat ist empfehlenswert

Besonders spannend ist es, wenn man die Buntnessel nicht als fertige Pflanze kauft, sondern selbst aussät. Die Samen sind wie winzige Staubkörner und werden auf einen Topf mit Aussaaterde gestreut. Nicht mit Erde bedecken – sie sind Lichtkeimer. Nach wenigen Tagen zeigen sich die Keimblätter und nur wenig später die ersten winzigen bunten Laubblätter. Und jetzt beginnt die Überraschung, denn fast jeder Sämling hat eine andere Farbkombination – von kräftigem, fast schwarzen violett, über rot, grün bis zu gelb. Auch die Wuchsform variiert.

Im Garten kann man die Pflanzen zum Lückenfüllen nach dem Abblühen der Zwiebelblumen verwenden, im Fensterkisterl oder der Blumenampel sehen sie in Kombination mit Pelargonien oder auch Begonien besonders attraktiv aus. Die Pflanzen sind nicht giftig und deshalb auch in Haushalten mit Haustieren verwendbar.

Alle Tipps des Radio-Wien-Pflanzenexperten Karl Ploberger können Sie hier nachlesen.