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AK-Tipp

Identitätsmissbrauch im Internet

Ob Fake-Bestellungen im fremden Namen oder unerklärliche Rechnungen, Identitätsmissbrauch nimmt zu. Wie es dazu kommt und wo Gefahren lauern, das erklärt uns die Expertinnen der Arbeiterkammer Wien.

Wie Kriminelle nun an ihre Daten für Verbrechen kommen, dafür kann es unzählige Gründe geben. Beispielsweise können meine Daten öffentlich sein, weil sie im Telefonbuch stehen oder ich keine privaten Social Media-Profile habe. In diesen Fällen müssen Kriminelle die Daten nur noch kopieren und können sie schon für ihre Verbrechen nutzen. Aber auch ein erfolgreicher Hackerangriff auf Unternehmen, Phishing-Fallen, in die ich tappe, oder achtlos weggeworfene Briefe sind für Datendiebe natürlich Gold wert. Vor Identitätsmissbrauch kann man sich schützen, indem ich meine Profile auf privat einstelle und meine Daten überall dort lösche, wo ich sie nicht mehr brauche. Da ist die Formel einfach.

Sendungshinweis:

„Radio Wien am Vormittag“, 22.2.2024

Was nicht mehr existiert, kann von anderen auch nicht mehr gestohlen werden. Wenn ich dann auch noch vorsichtig im Internet unterwegs bin, dann ist das schon sehr gut. Aber 100 prozentige Sicherheit gibt es leider nicht. Wenn ein Unternehmen gehackt wurde, muss es Konsumenten sogar darüber informieren. Da steht dann sinngemäß drinnen, dass wir Opfer eines Angriffs geworden sind und diese und jene Daten von ihnen nicht mehr sicher sind. Sowas bitte immer ernst nehmen und sofort versuchen, den Schaden zu begrenzen, zum Beispiel indem ich mein Passwort ändere, die 2-Faktor-Authentifizierung aktiviere oder meine Software aktualisiere.

Daten die nicht mehr sicher sind

Hier ist als eine von vielen die Website haveibeenpwnd.com empfehlen. Auf ihr kann ich meine E-Mailadresse oder Telefonnummer nennen und dann sehe ich, in welchen Data Leaks meine Daten schon vorkommen und wie ich mich am besten vor den damit einhergehenden Gefahren schützen kann.

Verbrecher nützen meine erbeuteten Daten, um zum Beispiel in fremden Namen einzukaufen, die Rechnung bekomme dann aber ich. Ist meine Identität nicht mehr sicher, kann sie aber auch für Fake-Profile, Verbrechen in meinem Namen oder betrügerische Anrufe genutzt werden. Wichtig ist, dass ich das alles ernst nehme und Gegenmaßnahmen ergreife.

Reaktion auf Identitätsmissbrauch

Am wichtigsten ist es, alle Beweise zu sichern und damit zur Polizei zu gehen. Damit es für mich auch sonst keine Nachteile gibt, muss ich aber auch immer auf Rechnungen oder Schreiben, die ich mir nicht erklären kann, reagieren. Tu ich das nämlich nicht, kann das zu schwerwiegenden Problemen, wie zum Beispiel einer Gehaltsexekution, einer Anzeige gegen mich oder zur Kreditunwürdigkeit, führen. Das alles wieder loszuwerden, kostet mehr Arbeit als sofort zu reagieren!