Chronik

Alte Donau wird wieder gemäht

Die Badesaison beginnt auch in Wien erst jetzt so richtig. Wer in der Alten Donau Abkühlung sucht, braucht sich vor Pflanzenkontakt nicht zu fürchten. Denn die städtischen Mähboote sind bereits im Einsatz.

Heuer erhielten die Boote sogar eigene Namen – und sind als Teichrose, Schwanenblume, Lilie oder Seekanne unterwegs. Dabei handle es sich um Pflanzen, die in dem Gewässer vorkommen, wurde betont. Die neue, seit dem Vorjahr einsetzbare Mähboot-Armada ist bereits seit Anfang März in Wien unterwegs. Bereits 1.000 Tonnen Mähgut wurde von den Amphibiengefährten bereits aus dem Wasser geholt, erzählte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Im aktuellen Vollbetrieb sind 25 Boote mit dabei.

Mähbooteinsatz auf der Alten Donau
APA/PID/Christian Fürthner
Aus dem Schittgut wird in der Lobau Bio-Kompost

Gemäht wird bis in eine Tiefe von bis zu 2,5 Meter. Im Uferbereich oder an den Stegen der Bootsverleiher sind auch Taucher im Einsatz, um dort die Feinarbeiten zu erledigen, wie es hieß. Das Schnittgut wird in der Lobau zu Bio-Kompost verarbeitet.

Über 3.300 Tonnen Pflanzen im vergangenen Sommer

Im Sommer 2018 wurden insgesamt 3.350 Tonnen Pflanzen aus der Alten Donau gefischt – so viel wie noch nie. Wobei die Unterwasserpflanzen, die sogenannten Makrophyten, nicht schädlich oder gefährlich, sondern sogar nützlich sind, wie man stets versichert. Sie sind wichtig für die Wasserqualität und dienen Fischen als Laichplätzen und Rückzugsgebieten. Darum wurden bei wenig genutzten Bereichen auch Schonzonen eingerichtet, die nicht gemäht werden. Diese sind mit Bojen und Hinweistafeln gekennzeichnet.