Chronik

Künstlicher Sprühregen gegen Hitze

Am bisher heißesten Tag des Jahres hat die Stadt Wien „Sofortmaßnahmen“ zum Abkühlen ergriffen: Mit Sprühnebelschläuchen und Nebelduschen werden heiße Plätze abgekühlt. Bei den Schläuchen handelt es sich um Prototypen.

In Phase eins werden Sprühnebelduschen und Schläuche auf dem Schwarzenbergplatz, Praterstern und im Resselpark installiert. Es handelt sich um Prototypen, deren Wirksamkeit und Einsatzmöglichkeiten genau analysiert werden, um sie an Tagen über 30 Grad an weiteren Flächen zu installieren.

Hitze Trinkbrunnen
ORF.at/Christian Öser
Innerhalb von 500 Metern gibt es in der ganzen Stadt einen Trinkbrunnen

Waschautos unterwegs

In den Parks laufen die Bewässerungsanlagen der Wiener Stadtgärtner in den Grünflächen auf Hochtouren. Zugleich schickte die MA 48 über 40 Waschautos durch die Stadt und kühlte die Straßen mit Wasser. „Wir setzen seit Jahren eine Vielzahl von Klimaschutzmaßnahmen und auch von Kühlungsmaßnahmen gegen die bereits spürbaren Auswirkungen der Klimakrise“, sagte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Die Sprühnebelduschen der insgesamt 25 Euro-Brunnen von Wiener Wasser werden auf Dauerbetrieb gestellt und kühlen somit permanent. Die 1.000 Trinkbrunnen in der Stadt versorgen die Menschen mit kostenlosem Wasser in der ganzen Stadt, sie sind auf dem Onlinestadtplan der Stadt Wien abzurufen. Im Umkreis von 500 Metern ist in der ganzen Stadt ein Trinkbrunnen verfügbar.

60 Kilometer Badezugänge

„Auch die Wasserspielplätze laden zum Abkühlen, auch die fast 1.000 Parks mit den hunderttausenden Schatten spendenden Bäumen sind ein guter Ort, um die Hitze zu überstehen. In vielen Parks gibt es zudem Wasserspiele und Fontänen“, hieß es in einer Aussendung der Stadt. Darüber hinaus gibt es laut Stadt 60 Kilometer Gratisbadezugänge in der Millionenstadt.

Auch für Hunde gibt es gekennzeichnete Hundebadeplätze und Trinkschalen an vielen Brunnen in der Stadt. Neben diesen Sofortmaßnahmen setzt die Stadt Wien eine Vielzahl von nachhaltigen Cooling-Maßnahmen. Im Gemeinderat werde am Mittwoch etwa „das 2,3 Mio. Euro Förderpaket für Begrünungen auf Dächern und Fassaden, für mehr Nebelduschen und Umgestaltung von Hitzeinseln zu ‚coolen‘ Plätzen und weitere Kühlungsmaßnahmen für die Bezirke beschlossen“.