Gasexplosion
APA/KEVIN HOFMANN
APA/KEVIN HOFMANN
Chronik

„Keine Scheibe ist mehr heil“

Noch Stunden nach einer heftigen Explosion in einem Gründerzeit-Wohnhaus im Bereich Preßgasse/Schäffergasse in Wien-Wieden Mittwochnachmittag waren die Menschen immer noch schockiert. Mitten in einem Bild der Verwüstung erzählen sie, wie sie die Explosion erlebt haben.

„In der Preßgasse ist keine Fensterscheibe heil“, hieß es Mittwochabend bei den Anrainern nach der Explosion auf der Wieden. Sie versuchten, wenige Stunden nach der gewaltigen Explosion ihre Gedanken wieder zu ordnen: "Ich war in meinem Lokal. Die Erschütterung war so groß, dass von der Decke und aus den Ritzen der Kalk gerieselt ist. Wir sind in Richtung Preßgasse gelaufen“, schilderte eine Beschäftigte in einem kleinen Weinlokal ihre Erlebnisse.

„Ich bin genauso hingelaufen. Ein große Staubwolke stieg in der Preßgasse auf. Vor dem Haus lag ein Schutthaufen. Ein Mann, selbst verletzt, aus dem Nebenhaus rief: ‚Kommt, helft!‘ Zu viert haben die Menschen eine verschüttete Person geborgen, von der man nur einen Fuß hervorragen gesehen hatte. Ich muss den Mann morgen finden. Der war ein Held“, sagte eine Frau, die selbst in nächster Umgebung zum Explosionsort wohnt.

Gasexplosion
APA/KEVIN HOFMANN
Trümmer, Scherben, Schutt, Staub bedecken die Preßgasse

„Die Decke ist eingestürzt“

Ein Anrainer berichtete davon, er habe an dem heißen Nachmittag auf der Couch geschlafen. Plötzlich aber hat es gekracht: „Da war ich plötzlich mehr als wach“, sagte er.

Eine Frau erzählte, dass sie nach einem Anruf ihrer Tochter zur Preßgasse geeilt ist. Ihre Tochter habe ihr am Telefon gesagt: „Die Decke ist eingestürzt.“ „Sie hat mir nicht viel geschildert. Sie war unter Schock“, so die Frau, deren Tochter in dem Haus wohnte, in dem es zur Explosion kam. Die Tochter sei leicht verletzt, jetzt suche sie nach ihrer Katze, sagte die Frau.

Explosion in Wien, mehrstöckiges Haus zerstört
APA/KEVIN HOFMANN
Keine Scheibe ist heil geblieben, sagen die Anrainer

Viele Menschen alarmierten Feuerwehr

„Wir sind unmittelbar nach der Explosion alarmiert worden. Es war zunächst nicht leicht, den eigentlichen Unglücksort herauszufiltern, weil so viele Menschen angerufen haben“, erklärte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. „Als wir am Unglücksort eintrafen, nahmen unsere Einsatzkräfte noch Gasgeruch wahr. Das ist der Grund, warum wir eine Gasexplosion für möglich bis wahrscheinlich halten.“

Fotostrecke mit 20 Bildern

Ansicht des teileingestürzten Hauses
ORF
Ansicht des teileingestürzten Hauses
ORF
Ansicht des teileingestürzten Hauses
ORF
Das zerstörte Wohnhaus
APA/Mario Pritisanac
Staubwolke nach Explosion
APA/Mario Pritisanac
Das zerstörte Wohnhaus
APA/Mario Pritisanac
Einsatzkräfte am Unglücksort
APA/Hans Punz
Einsatzkräfte am Unglücksort
APA/Hans Punz
Einsatzkräfte am Unglücksort
APA/Hans Punz
Feuerwehreinsatz
ORF/ Thomas Kickinger
Gasexplosion
APA/EXPA/MICHAEL GRUBER
Gasexplosion
APA/EXPA/MICHAEL GRUBER
Gasexplosion
APA/EXPA/MICHAEL GRUBER
Gasexplosion
ORF/Matthias Lang
Gasexplosion
ORF/Matthias Lang
Gasexplosion
APA/Wolfgang Wagner
Gasexplosion
APA/Wolfgang Wagner
Gasexplosion
APA/Wolfgang Wagner
Gasexplosion
APA/Wolfgang Wagner
Gasexplosion
APA/Wolfgang Wagner

Auf einem am Unglücksort aufgenommenen Video, das sich über Twitter verbreitete, war ein Augenzeuge zu hören, der „Es riecht immer noch nach Gas“ äußerte. Rauchschwaden waren zu sehen, am Boden lagen Glasscherben und Trümmerteile.