Kirche Strebersdorf
LPD Wien
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Chronik

Überfall auf Kirche: 30.000 Euro für Hinweise

Nach dem rätselhaften Überfall auf Ordensbrüder der Klosterkirche Maria Immaculata in Floridsdorf im Dezember fehlt von Tätern weiterhin jede Spur. Bisher sind nur wenige Hinweise bei der Polizei eingegangen – daran hat auch eine Belohnung im Februar nichts geholfen. Jetzt bieten die Schulbrüder sogar 30.000 Euro für Hinweise.

Bei dem schweren Raub am 27. Dezember des Vorjahres wurden fünf Opfer schwer und eine Person lebensgefährlich verletzt. Gemäß den Ermittlungen dürften der oder die Täter durch den Bereich der Kirche in der Anton-Böck-Gasse in das Gebäude eingedrungen sein und dabei eine Faustfeuerwaffe sowie diverses Werkzeug mitgeführt haben.

Belohnung von 15.000 Euro auf 30.000 Euro erhöht

Die Ordensbrüder, die sich zu dem Zeitpunkt in der Kirche aufhielten, wurden durch brutale Schläge und Tritte verletzt. Zudem wurden alle Opfer laut Polizei gefesselt und geknebelt. Nach den Übergriffen hatten die Täter Bargeld sowie diverse Wertgegenstände geraubt und die Flucht durch das Schulgebäude ergriffen. Erst nach circa vier Stunden gelang es einem Bruder sich zu befreien und die Polizei zu alarmieren.

Alle bisher eingelangten Hinweise seien überprüft worden, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst am Sonntag auf „Radio Wien“: „Die Hinweise haben die Ermittler allerdings auf keine bedeutende Spur geführt, deshalb sind nun 30.000 Euro auf weitere Hinweise ausgelobt worden.“

Die Belohnung wurde für die Dauer von drei Monaten ausgelobt. Im Februar hat die Kongegration der Schulbrüder bereits eine Belohnung von 15.000 Euro ausgeschrieben, sollten Hinweise zur Aufklärung und Verurteilung der Täter führen. Diese Summe wurde damals ebenfalls für drei Monate fixiert.

„Zufallsüberfall“ unwahrscheinlich

Einen „Zufallsüberfall“ halten die Kriminalisten nach wie vor für unwahrscheinlich. Infrage kommt indes ein Rachedelikt im Zusammenhang mit viele Jahre zurückliegenden Vorwürfen um angeblichen Missbrauch bzw. eine Kombination aus Rache- und Raubabsicht.

Gesucht wird nach einem etwa 1,85 Meter großen Mann unbekannter Herkunft mit dunklem Teint. Bekleidet sei der Mann mit einem grau-schwarzen Anorak und einer grauen Hose gewesen. Er habe eine falschen schwarzen Bart aufgeklebt und eine dunkle Wollhaube bis zu den Augenbrauen gezogen gehabt.

Sachdienliche Hinweise werden – auch anonym – unter der Telefonnummer 01-31310 DW 33800 entgegengenommen und streng vertraulich behandelt, heißt es von der Polizei. Anfang des Jahres war auch ein Phantombild eines möglichen Täters veröffentlicht worden.