Gesundheit

Neuer Chef für Wiener Gebietskrankenkasse

Die Wiener Gebietskrankenkasse hat ein halbes Jahr vor ihrer Auflösung aufgrund der Sozialversicherungsreform noch einen neuen Obmann bekommen. Alois Bachmeier wurde zum Nachfolger von Ingrid Reischl gewählt.

Reischl wurde in der vergangenen Woche Leitende Sekretärin des ÖGB. Die laufende Zusammenlegung der Kassen nannte Bachmeier in einer Aussendung als größte Herausforderung seiner Arbeit. Die derzeitige Struktur der Krankenkassen wird ab dem kommenden Jahr Geschichte sein, wenn die neun Gebietskrankenkassen in der neuen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) aufgehen.

Kritik an Kosten der Zusammenlegung

„Die Kosten, die diese Fusion verursacht, werden zunehmend sichtbar“, kommentierte der neue Kurzzeit-Obmann der WGKK diese Maßnahme der türkis-blauen Regierung. „Dieses Geld müsste eigentlich in die Versorgung der Menschen investiert werden.“

Bachmeier ist gelernter Koch und seit 2004 in unterschiedlichen Funktionen in der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) tätig. 2010 übernahm er die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden der Kontrollversammlung der WGKK. Er will in den kommenden sechs Monaten „wichtige Errungenschaften der solidarischen Krankenversicherung“ nachhaltig festigen.

Die Wiener Ärztekammer gratulierte Bachmeier zur Wahl. „Wir beglückwünschen den Obmann und hoffen auch in den kommenden Jahren auf weitere gute Zusammenarbeit“, so Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres.