17 neue Filialen habe die Österreichische Post in Wien bereits eingerichtet, in der zweiten Hälfte dieses Jahres sollen es noch einmal so viele werden. Das sagte David Weichselbaum, Pressesprecher der Post, gegenüber wien.ORF.at. Damit will das Unternehmen die Lücke schließen, die durch die wegfallenden BAWAG-Standorte entsteht. Insgesamt soll es mit Jahresende 34 neue Filialen in Wien geben. Zusätzlich werden vier weitere Standorte durch Postpartner wie beispielsweise Lebensmittelgeschäfte geschaffen.
Weniger Standorte, dafür größer und moderner
Dass es am Ende vier Post-Standorte weniger geben wird, hält Weichselbaum für unproblematisch: „Da wir uns die neuen Filialen nicht mit der BAWAG teilen, haben wir wesentlich mehr Fläche zur Verfügung.“ Zudem seien die Neueinrichtungen auf dem neuesten Stand und würden mehr Platz für Selbstbedienungszonen (SB-Zonen) bieten. Das Bedürfnis nach SB-Zonen wachse mit der steigenden Nachfrage nach Paketen, so Weichselbaum.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bräuchten sich wegen der Neuerungen keine Sorgen um ihren Job machen. „Wir haben ein Investitionsprogramm um 500 Millionen Euro, von dem die Hälfte in Paketlogistik fließt. Das beinhaltet auch Verteilzentren, die natürlich Mitarbeiter brauchen“, sagte der Post-Sprecher.
DHL-Pakete kommen bald mit der Post
Die Österreichische Post übernimmt in Zukunft einen Großteil der DHL-Zustellungen nach Österreich. Das haben sowohl die deutsche als auch die österreichische Wettbewerbsbehörde freigegeben. Standardpaketsendungen von DHL an österreichische Privatkunden werden künftig von der Post durchgeführt.
Gegenüber der Konkurrenz sei die Post vom Aufwand, neue Filialen zu bauen, nicht geschwächt. „Wir sind im letzten Jahr über dem Markt gewachsen, auch unser Marktanteil konnte insgesamt steigen“, zeigte sich Weichselbaum zuversichtlich.