So so0llen die neuen betreuten WC-Anlagen in sechs Stationen der Wiener Linien aussehen
Wiener Linien/Sanifair
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Chronik

Wieder Probleme mit neuen „Öffi“-Klos

Die Wiener Linien haben weiter Probleme mit ihren Toiletten. Denn das neue Klokonzept für die Stationen verzögert sich erneut. Dieses Mal macht die Ausschreibung der 25 unbetreuten Anlagen Probleme.

Die Wiener Linien betreiben derzeit 54 WC-Anlagen in den U-Bahn-Stationen, fünf davon sind gesperrt. In Zukunft wird es nur noch 31 WC-Anlagen geben, das Konzept sieht sechs betreute und 25 unbetreute Standorte vor. Also weniger WC-Anlagen, diese sollen dafür aber sauber und offen sein, weil sie von Fremdfirmen betreut werden. Doch die Umsetzung des Klokonzepts gestaltet sich für die Wiener Linien schwierig. Denn jetzt sorgt auch die Ausschreibung für die 25 unbetreuten Anlagen für Verzögerungen.

Wiener Linien: „Das hat sich jetzt leider verschoben“

Die Wiener Linien wollten hier eigentlich bis Sommeranfang einen Bieter präsentieren. „Das hat sich jetzt leider verschoben, weil wir in der zweiten Phase einfach noch zusätzliche Informationen gebraucht haben. Die holen wir uns von den Angebotslegern ein und wir werden schauen, dass wir bis Ende des Sommers zu einem Ergebnis kommen“, sagt Wiener Linien-Sprecherin Barbara Pertl gegenüber Radio Wien.

Benutzung kostet 50 Cent

Die Nutzung der WC-Anlagen wird künftig 50 Cent kosten. Die Nutzerinnen und Nutzer erhalten einen 30 Cent Wert-Bon, der bei teilnehmenden Partnern und an Automaten eingelöst werden kann, heißt es von den Wiener Linien.

Die Wiener Linien hoffen nun, dass der Umbau für die 25 Toiletten-Anlagen Ende des Jahres startet. Wie viele Bieter es derzeit gibt, wollte die Sprecherin mit Verweis auf die noch laufende Ausschreibung nicht sagen.

Ausschreibung machte von Anfang an Probleme

Doch es sind nicht die ersten Probleme. Schon die allererste Ausschreibung hatte für Schwierigkeiten gesorgt. Weil sich dabei kein preiswerter Betreiber gefunden hatte, der sowohl die betreuten WC-Anlagen als auch die unbetreuten übernimmt, musste erneut ausgeschrieben werden. Die Wiener Linien entschieden sich, zunächst nur die sechs betreuten Anlagen auszuschreiben. Weil ein unterlegener Bieter vor Gericht gezogen war, verzögerte sich der Umbau der sechs Anlagen erneut.

Derzeit werden diese großen, betreuten WC-Anlagen Schritt für Schritt umgebaut. In der Station Stephansplatz hat der Umbau bereits begonnen, ab Ende Juli soll die Toilette in der Station Praterstern umgebaut werden. Insgesamt investieren die Wiener Linien für die Erneuerung ihrer WC-Anlagen fünf Millionen Euro.

Grund für den Umbau der Toiletten und das neue Klokonzept waren laut Wiener Linien Verunreinigungen, Vandalismus, Alterserscheinungen und Defekte bei den zum Teil aus den 1970ern stammenden Anlagen. Einzelne Klos waren monatelang außer Betrieb.