Chronik

„Geheim-Moschee“ – Verdacht nicht erhärtet

Für den Betrieb einer angeblichen „Geheim-Moschee“ auf einem Betriebsgelände in Wien-Simmering dürfte es vorerst keine handfesten Anzeichen geben. Die Baupolizei hat den Räumlichkeiten am Mittwochvormittag einen Besuch abgestattet.

„Wir haben nichts feststellen können. Der Verdacht hat sich nicht erhärtet“, sagte der Baupolizei-Leiter Gerhard Cech der APA. Beim Lokalaugenschein sei „glaubhaft“ versichert worden, dass an Ort und Stelle keine religiösen Aktivitäten stattfinden würden. Die Behörde will die Räumlichkeiten aber weiterhin im Blick behalten.

Anfang der Woche war der Verdacht publik geworden, dass in einem Industriegebäude in der Grillgasse eine illegale schiitische Moschee betrieben werde. Dies wäre rechtswidrig, da das Areal lediglich für gewerbliche Nutzungen gewidmet ist. Außerdem müsste eine entsprechende Einrichtung bei der Islamischen Glaubensgemeinschaft registriert oder einer genehmigten Kultusgemeinde zuzurechnen sein.

Kritik von Opposition

Kritik kommt anlässlich des Verdachts einer Geheim-Moschee von der neuen Volkspartei Wien. „Ich erachte es als nicht ausreichend, sich hier mit reinen Aussagen seitens der Baupolizei zufrieden zu geben. Schließlich geht es hier nicht nur um baupolizeiliche, sondern unter anderem um widmungsrechtliche Fragen und andere Themen. Die Stadt Wien sollte hier vernetzt agieren“, erklärt der Wiener Sicherheitssprecher der neuen Volkspartei, Karl Mahrer.