Blick auf die Seebühne am Karlsplatz vor der Eröffnung des 10. Popfests
APA/Herbert Pfarrhofer
APA/Herbert Pfarrhofer
Musik

Popfest: Jubiläum mit Rekord

Das Jubiläum „Zehn Jahre Popfest“ hat einen Rekord bei den Konzerten gebracht, 70 Acts wurden geboten. Auf den zwölf Bühnen waren erstmals mehr Frauen als Männer zu sehen. Rund 60.000 Besucherinnen und Besucher waren dabei.

„Music is the message, das Programm sprach Bände. Der Karlsplatz hat gebebt“, bilanzierte Festivalleiter Christoph Möderndorfer gegenüber „Wien heute“. Die Besucherzahl schätzte Möderndorfer bei etwa 60.000, also im Bereich der vergangenen Jahre. Der Regentag am Samstag wurde durch den erhöhten Ansturm beim Eröffnungskonzert mit Wurst, dem Post-Conchita-Projekt von Tom Neuwirth am Donnerstag ausgeglichen – mehr dazu in Heißer Popfest-Auftakt mit Wurst.

Am Donnerstag kamen etwa 25.000 Musikinteressierte, am Freitag feierten 18.000, am Samstag 16.000 Menschen bei freiem Eintritt. Der Sonntag klang mit 1.000 Besuchern aus, wobei am letzten Festivaltag nur noch sehr eingeschränktes Programm geboten wurde.

Zehntes Popfest geht zu Ende

Mit einer Performance in der Karlskirche ging das zehnte Wiener Popfest zu Ende. Seit Donnerstag haben knapp 70 verschiedene Acts stattgefunden, an insgesamt zehn Orten rund um den Karlsplatz.

Frauenquote „zufällig erfüllt“

Für Möderndorfer ist das Popfest „jedes Jahr aufs Neue eine Entdeckungsreise in die Szenen hinein und die Szenen werden immer dichter. Heuer waren 70 Acts beim Popfest, so viele wie noch nie. Es werden jedes Jahr mehr und das ist nur die Spitze des Eisbergs: Die Kuratorinnen haben sich mit Hunderten beschäftigt.“

Erstmals waren die Künstlerinnen gegenüber den Künstlern in der Überzahl. „Die Absicht war, die spannendsten Acts der österreichischen Szene abzubilden und ihnen eine Bühne zu geben. Das haben wir gemacht. Zufällig wurden da Quoten erfüllt, aber wir hatte eigentlich keine Quote“, erklärte Kuratorin Mira Lu Kovacs gegenüber „Wien heute“. Gemeinsam mit Yasmo hatte Kovacs beim diesjährigen Popfest ihre Premiere als Kuratorin gefeiert.

Das Popfest soll es auch im nächsten Jahr geben. „Es gibt natürlich bereits Gespräche, aber die sind vertraulich“, hielt sich Möderndorfer noch bedeckt. Aus dem Büro von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) hieß es gegenüber der APA, dass das Popfest auch im kommenden Jahr wieder stattfinden soll.

(Schluss) rie/maf