Jenes Gründerzeithaus in der Mariahilfer Straße 182, das bei einer Gasexplosion vor fünf Jahren schwerst beschädigt worden war, ist saniert und nun für den Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit nominiert worden.
31.07.2019 15.31
31. Juli 2019, 15.31 Uhr
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Das Gründerzeithaus ist nach der Gasexplosion nicht abgerissen, sondern saniert worden. Und das sei vorbildhaft passiert, weshalb das Projekt nun neben 16 anderen nominiert wurde. „Der Hof ist lichtdurchfluteter, er ist grüner geworden, es gibt mehr Terrassenflächen“, sagt Franziska Trebut, die Projektverantwortliche für Einreich- und Juryprozess (ÖGUT).
Auch die klimagerechte Sanierung wird von der Jury als beispielhaft bezeichnet. Gelobt wurden die nun hohen Dämmewerte und der neue Sonnenschutz an den Fenstern. „Interessanterweise wie uns die Architekten gesagt haben, haben ähnliche Gebäude in Wien das vor einigen Jahrhunderten gehabt, wie man es aus Triest kennt. Also auch da gibt es einen sehr ansprechenden Sonnenschutz“, sagte Trebut.
Fotostrecke mit 17 Bildern
Auch Landesmuseum, Justizgebäude und Schulen nominiert
Sieben Projekte aus Wien sind insgesamt in die engere Auswahl des Staatspreises Architektur und Nachhaltigkeit des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) gekommen. Darunter neben dem Explosionshaus etwa der Neubau des Universitätsgebäudes TÜWi der Universität für Bodenkultur, oder ein neues Schulgebäude in der Seestadt Aspern.
Aus Vorarlberg sind vier Projekte nominiert, darunter der Neubau der Feuerwehr Lustenau. Aus Tirol kommen drei Projekte, die es auf die Shortlist geschafft haben. Eines davon ist der Neubau des Sammlungs- und Forschungszentrums der Tiroler Landesmuseen in Hall. Aus Salzburg kommen ebenfalls drei Projekte, darunter das Justizgebäude Salzburg, das saniert und erweitert wurde.
„Der Gebäudebereich ist für über ein Drittel des Energieverbrauchs in Österreich verantwortlich und daher ein wichtiger Hebel, um die Klimaschutzziele der Republik zu erreichen. Die Vielzahl an Einreichungen belegt eindrucksvoll, dass hochwertige Architektur und ambitionierte Anforderungen an Nachhaltigkeit keinen Widerspruch darstellen“, so die Nachhaltigkeitsministerin Maria Patek in einer Aussendung.
Nicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.