Sie gehen mit Eifer und Freude ans Werk, an allen Ecken und Enden wird im Zuge der Gartentherapie Hand angelegt. Einmal wöchentlich kommen die aus dem Iran und aus Afghanistan geflüchteten Männer im Garten der Hochschule im 13. Bezirk zusammen, um ehrenamtlich zu arbeiten.
„Der tiefere Sinn ist, dass sich die Leute danach besser fühlen. Die Umgebung wirkt sehr beruhigend. Man muss sich jetzt nicht auf etwas anderes konzentrieren, sondern nur auf die Pflanzen, auf das, was man macht. Dadurch kann man auch abschalten“, erklärt Gartentherapeutin Bettina Strutzmann.

Bioernte kann von Teilnehmern mitgenommen werden
Es wird Unkraut gejätet, Tomatenstauden werden gebunden, es wird gegossen und geerntet. „Ich arbeite gerne im Garten mit Pflanzen“, erzählt Abdulkaeleq, aus Afghanistan geflüchtet und seit einem Jahr beim Projekt dabei in „Wien heute“.
Gartentherapie für Flüchtlinge
Flüchtlinge und Menschen, die in einer betreuten Wohneinrichtung leben, können im Rahmen einer Gartentherapie mit Betreuern der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in der Natur arbeiten.
Das Biogemüse können die Teilnehmer mitnehmen. Was übrig bleibt, wird von der Hochschule gegen frewillige Spenden abgegeben. Auch Menschen, die in einer betreuten Wohneinrichtung leben, machen gerne mit.
„Wir Menschen sind ein Teil der Natur. Und als Menschen haben wir die Sehnsucht, in die Natur auch einzutauchen, draußen etwas zu erleben und draußen etwas zu tun. Manche sagen sogar, ein Garten ist ein kleines Paradies. Und in diesem Paradies etwas zu tun, mobilisiert uns alle“, erzählt Thomas Haase, Rektor der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.