„Bruegel – once in a lifetime“ wurde tatsächlich zu einer bisher einmaligen Ausstellung: 408.000 Eintritte brachten einen Besucherrekord im KHM. „Für Sonderausstellungen, bei denen der Andrang besonder groß ist, hat sich das Konzept der Time-Slots bewährt“, so Sprecherin des KHM, Sarah Aistleitner gegenüber wien.ORF.at. Auch für die Ausstellung über die beiden Barockkünstler Caravaggio und Bernini, die im Oktober startet, habe man vor, die Methode einzusetzen.
Das Prinzip: Beim Online-Ticketkauf wird gleichzeitig eine Uhrzeit ausgewählt, zu der man das Museum besuchen möchte. Kommen die Besucherinnen und Besucher persönlich vorbei, wird ihnen der nächste freie Time-Slot zugeteilt. Wie lange man im Museum bleibt, ist einem selbst überlassen.
Belvedere: Haben kürzere Wartezeiten
Geschäftsführer des Belvederes, Wolfgang Bergmann begründet die Einführung der Timeslots so: „Ausgangspunkt waren Phasen, bei denen Besucherinnen und Besucher um’s halbe Schloss angestellt waren.“ Die erste Bilanz des Oberen Belvederes ist positiv. Die Time-Slots hätten zu kürzeren Wartezeiten geführt und würden dementsprechend gut angenommen werden.
Dass durch die fix zugeteilten Zeiten die Spontaneität eines Museumsbesuchs verloren gehe, glaubt man beim Belvedere nicht. Die Time-Slots seien ein Service mit dem, trotz stetig steigender Zahlen von Besucherinnen und Besuchern, das obere Belvedere „entspannter denn je genossen werden kann“, so Bergmann.
Mumok überlegt Einführung
Auch im Mumok überlegt man für die Andy-Warhol-Ausstellung im kommenden Mai Time-Slots einzuführen. Mitunter sei ein solches System bei bestimmten Projekten notwendig, um nicht überrannt zu werden, so das Mumok. Das Leopold Museum und die Albertina denken ein solches System derzeit nicht an. „Wir beobachten aber, was das KHM ausprobiert“, heißt es von der Albertina. Im Schloss Schönbrunn arbeitet man bereits seit dem Jahr 2000 mit den Time-Slots.