Auto fährt mit eingeschalteten Scheinwerfern in der Dämmerung
dpa/Julian Stratenschulte
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Verkehr

30.000 Unfälle durch schlechtes Sehen

Eingeschränkte Sehleistung bei Autofahrern wird in Österreich für jährlich rund 30.000 Verkehrsunfälle verantwortlich gemacht. Zahlen der Gesellschaft für Augenheilkunde lassen aufhorchen.

Langsam fortschreitende Sehverschlechterungen treten zum Beispiel beim Grauen Star, beim Grünen Star und bei Netzhauterkrankungen auf. Sie werden von den Patientinnen und Patienten meistens nicht bemerkt, können aber für die Menschen zu einem gefährlichen Risiko werden, etwa beim Autofahren.

Erste Warnsignale leicht zu übersehen

Ein Warnsignal ist etwa unscharfes Sehen, sagt der Leiter der Augenabteilung im Hanuschkrankenhaus, Oliver Findl: „Schilder nicht erkennen zu können, die Blendung zum Beispiel, ist für Grauen Star recht häufig ein erstes Symptom. Auch dass das Kontrastsehen nicht so gut ist, also dass bei Dämmerung oder im Dunkeln Dinge nicht so gut erkannt werden“.

Untersuchungen der Gesellschaft für Augenheilkunde ergaben, dass 20 bis 30 Prozent der Verkehrsteilnehmer schlecht sehen oder keine beziehungsweise eine nur unzureichende Sehhilfe während der Fahrt nutzen. Was pro Jahr etwa 30.000 Verkehrsunfälle mitverursachen würde. Die Gesellschaft der Augenärztinnen und Augenärzte rät Autofahrern ab 40 Jahren, regelmäßig zur Kontrolle zu gehen.