„Wir haben schweißtreibende Probewochen hinter uns. […] Den Künstlerinnen und Künstlern wird alles abverlangt“, sagte VBW-Musicalintendant Christian Struppeck. Die Produktion basiert auf der Originalinszenierung aus den 80ern, Regie führt wie damals das Musicalurgestein Trevor Nunn, der ebenfalls die Uraufführungen von „Starlight Express“ und „Les Miserables“ inszenierte.
Erstaufführung 1983
Die deutschsprachige Erstaufführung des Klassikers fand 1983 in Wien statt. „Nunn fühlt sich mit Wien sehr verbunden“, so Struppeck. „Es ist großartig, dass er so involviert ist. […] Wir sind darum sehr nah am Original“, fuhr er fort.
Unterstützt wird Nunn von Chrissie Cartwright, die Andrew Lloyd Webbers Klassiker schon auf mehreren Bühnen rund um die Welt inszenierte. Der Originalproduktion werde eine neue Szene hinzugefügt: „Gus, der alte Kater, wird in seiner Fantasie zu Growltiger. Die Growltiger-Szene wurde also komplett neu inszeniert und mit neuen Kostümen versehen“, sagte Cartwright.
„Das Schwerste, das ich jemals gemacht habe“
Bereits ohne die aufwändigen Kostüme und Masken von John Napier ist der Katzeneffekt der Choreografie unverkennbar. „Das Ensemble ist fantastisch und arbeitet sehr hart“, so Cartwright. Für den Wiener Publikumsliebling Ana Milva Gomes ist es die erste „Cats“-Inszenierung. Als Grizabella wird sie den Welthit „Memory“ vortragen.
Probe für „Cats“ im Ronacher
Am 20. September feiert das Musical „Cats“ im Ronacher Premiere. Die Darsteller haben vorab einen Einblick in die Proben gewährt.
Für sie ist „Cats“ auch anspruchsvoller als andere Musicals: „Cats ist das Schwerste, das ich jemals gemacht habe, und ich habe schon eine Menge gemacht“, verriet sie: „Das sind alles Athleten auf der Bühne.“
Hollywoodverfilmung kommt zeitgleich in die Kinos
Laut Struppeck sind alle Darsteller „handverlesen“. Für „Cats“ sei dies auch notwendig: „Es ist so anstrengend, es verlangt ihnen alles ab. Sie sind aber ganz tapfer“, sagte er: „Die Darsteller müssen einige Parts jeden Tag durchgehen, weil diese von der Kondition so fordernd sind.“
Die im Herbst anlaufende Hollywoodverfilmung des Musicals sieht Struppeck dabei als Chance: „Ich glaube, dass der Film große Aufmerksamkeit erregen wird.“ Er erwartet, dass viele Kinobesucher auch das Original anschauen wollen, da der Film doch wohl ganz anders sei: „Es ist gut, dass beides gleichzeitig anläuft.“