Strache
APA/HELMUT FOHRINGER
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Politik

Verwirrung über neuen Strache-Job

Verwirrung herrscht über die berufliche Neuorientierung des ehemaligen FPÖ-Chefs und Ex-Vizekanzlers Heinz-Christian Strache. Hieß es am Freitag zunächst, er werde in die Immobilienbranche einsteigen, folgte am Nachmittag das Dementi.

Der ehemalige FPÖ-Parteisekretär Siegmund Kahlbacher, Geschäftsführer der K.Y.A.T.T. Immobilien Entwicklungs GmbH in Baden in Niederösterreich, teilte im ORF-Radio mit, dass Strache ihn am Nachmittag angerufen und abgesagt habe. Begründet habe er das damit, dass er einen anderen Job gefunden habe. Um welchen Job in welchem Bereich es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Kahlbacher hatte noch zu Mittag bestätigt, dass Strache bei der Muttergesellschaft der K.Y.A.T.T.-Immobiliengruppe beginnen werde.

Kahlbacher bestätigt Freitagmittag Job für Strache

Dass er als ehemaliger FPÖ-Bezirksparteisektretär einem Parteifreund einen Gefallen mache, wies Kahlbacher am Vormittag zurück: „Ja, das ist richtig, dass ich einmal Bezirksparteisekretär war. Das war vor 35 Jahren in der Steiermark, aber das war es dann auch. Das war das Ende meiner FPÖ-Geschichte.“

Verwirrung über neuen Strache-Job

Verwirrung herrscht über die berufliche Neuorientierung des ehemaligen FPÖ-Chefs und Ex-Vizekanzlers Heinz-Christian Strache.

Zeitung berichtete über neuen Job

Strache hatte Donnerstagabend in oe24TV gesagt, er sei mit Ende des Monats in einem beruflichen Verhältnis. Freitagfrüh war in der Tageszeitung „Österreich“ zu lesen, dass der über die „Ibiza-Affäre“ gestolperte Ex-Politiker Strache künftig für K.Y.A.T.T. tätig sein werde. Er beziehe seit dem 22. Mai kein Gehalt mehr von der FPÖ, wurde Strache in dem Blatt zitiert. Die malaysisch-österreichische Kyatt-Gruppe ist mehrheitlich im Besitz Kahlbachers. Unter anderem betreibt sie das Hotel Sacher in Baden, ein Thermenhotel in Lutzmannsburg sowie das Heritage Hotel in Hallstatt. Kahlbacher war auch in die Pleite der Klagenfurter Wörtherseebühne, ein Prestigeprojekt Jörg Haiders, involviert.

Wiener FPÖ überrascht

Überrascht hatte zu Mittag der designierte Parteichef der Wiener FPÖ, Vizebürgermeister Dominik Nepp, auf den Bericht über einen neuen Job für Strache reagiert. Er habe selbst erst aus den Medien davon erfahren, freue sich aber darüber, dass Strache ein zweites Standbein abseits der Politik gefunden habe.

Nepp zu neuem Strache-Job

Ein Comeback Straches in Wien schloss Nepp aber weiterhin nicht aus. Strache habe auch noch ein Büro bei der Wiener FPÖ.