Tagesmütter mit Kindern im Park
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Chronik

Steigende Nachfrage nach Tageseltern

Die Nachfrage nach Tageseltern in Wien steigt, vor allem für die ganz Kleinen. Die individuelle Betreuung und das häusliche Umfeld ziehen viele Eltern einer größeren Kinderkrippe vor. 25 Tagesmütter und -väter werden derzeit gesucht.

Zu 90 Prozent sind es Tagesmütter, die Kinder im Alter von null bis fünf Jahren bei sich zu Hause betreuen, aber auch Tagesväter werden gesucht. In Wien arbeiten derzeit rund 320 Tageseltern etwa 70 davon freiberuflich. Rund 250 sind über das Hilfswerk, die Volkshilfe oder den Verein Eltern für Kinder angestellt.

4.000 Euro Ausbildungskosten

„Es ist schon so, dass man sich das vorher überlegen muss, weil doch viele fremde Leute in die privaten Räumlichkeiten reinkommen. Man muss es auch kindgerecht herrichten und es steht auch dann Spielzeug herum. Der Partner, die Kinder, alle die sonst in der Wohnung leben, müssen auch damit einverstanden sein, weil es auch für die Familie eine Umstellung ist“, sagt Tagesmutter Sabine Stingelin gegenüber „Wien heute“.

Schild Tageselternzentrum
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Das Tageselternzentrum ist aus der Partnerschaft zwischen der Wiener Kinderdrehscheibe und Eltern für Kinder Österreich entstanden

In einer viermonatigen Ausbildung lernen Bewerberinnen und Bewerber Elementarpädagogik, aber auch Rechtliches. Die viermonatige Ausbildung kostet knapp 4.000 Euro. Förderungen dafür gibt es über das AMS und den Wiener Arbeitnehmerinnenförderungsfonds (WAFF).

Sicherheitsvorkehrungen in der Wohnung

Wer als Tagesmutter oder als Tagesvater arbeiten möchte, muss ein Leumundszeugnis für sich und alle volljährigen Personen, die im gemeinsamen Haushalt leben, vorweisen. Außerdem wird von der zuständigen MA elf kontrolliert, ob die Wohnung geeignet ist, dort Kleinkinder zu betreuen. So gibt es bestimmte Sicherheitsvorkehrungen, die erfüllt werden müssen. Die Fenster müssen beispielsweise versperrbar sein, giftige Wohnungspflanzen sind verboten.

Nachfrage steigt

In Wien steigt die Nachfrage nach Tageseltern. Die leiblichen Eltern wollen ihre Kleinsten lieber in kleinen familienähnlichen Gruppen unterbringen als in der Kinderkrippe.

In den Innenbezirken sowie in Währing und Döbling ist die Nachfrage nach Tageseltern laut der Leiterin der Wiener Kinderdrehscheibe, Birgit Meisterl, besonders groß. „Genau dort wollen wir auch die offenen 25 Stellen besetzen“, sagte sie im „Wien heute“-Interview.