Schulkinder mit gelben Warnwesten
Mobilitätsagentur/Christian Fürthner
Mobilitätsagentur/Christian Fürthner
Verkehr

Start für drei neue Schulstraßen

Nächste Woche beginnt für tausende Kinder in Wien das neue Schuljahr. Um ihren Schulweg sicherer zu machen, werden vor drei Schulen temporäre Fahrverbote eingeführt. Damit folgt die Stadt dem Beispiel einer Volksschule in der Leopoldstadt.

Vor rund einem Jahr hat es die Volksschule in der Vereinsgasse im zweiten Bezirk vorgemacht: Um „Elterntaxis“ und morgendlichem Verkehrschaos vor der Schule vorzubeugen, wurde eine sogenannte Schulstraße ins Leben gerufen. Rund um den Unterrichtsbeginn herrscht dort ein Fahrverbot. Jetzt ziehen weitere Schulen nach: die Volksschulen in der Gilgegasse am Alsergrund, in der Deckergasse in Meidling und in der Fuchsröhrengasse in Simmering.

Fahrverbot am Nachmittag wird getestet

Vor der Volksschule in der Vereinsgasse gilt das Fahrverbot von 7.45 bis 8.15 Uhr. Auf den drei neuen Schulstraßen darf zwischen 7.30 Uhr und 8.00 Uhr kein Kraftfahrzeug unterwegs sein. Die Ganztagsvolksschule in der Fuchsröhrengasse im elften Bezirk testet außerdem ein weiteres Fahrverbot am Nachmittag zwischen 15.00 und 16.30 Uhr.

„Da stehen so viele Eltern und kleine Geschwister zum Abholen vor der Schule, dass am Gehsteig gar kein Platz mehr ist. So kommt es mitunter zu gefährlichen Situationen“, begründet die Wiener Fußgängerbeauftragte Petra Jens den Test mit dem Fahrverbot am Nachmittag gegenüber Radio Wien.

Jens: Nachfrage von mehreren Seiten

Jens sieht die Schulstraßen generell als Erfolg. Laut ihr gehen seit Einführung des Pilotprojekts in der Vereinsgasse deutlich mehr Kinder zu Fuß in die Schule. Außerdem ist der Verkehrslärm in der Früh nun geringer, was auch für Anrainerinnen und Anrainer von Vorteil ist, so Jens. Die Nachfrage nach weiteren Schulstraßen ist ihr zufolge groß: „Es sind Schuldirektorinnen, Elternvereine und auch Bezirke an uns herangetreten.“