Traditoneller Derby-Treffpunkt für die Rapid-Fans ist in der Vergangenheit der Reumannplatz gewesen. Nun empfehlen sowohl Polizei als auch der Verein den grün-weißen Fans, von der U1-Station Troststraße zum Austria Stadion zu gehen. Man wolle die Zuschauerströme nun besser regulieren, heißt es von der Wiener Polizei. Vor der Absbergbrücke wird es daher eine Blockabfertigung geben: Jeweils 30 Personen sollen gemeinsam zum Stadion gehen. Rapid bezeichnet die Vorkehrungen als vernünftig. Bei Spielen gegen den LASK und Sturm Graz wurde die neue Route bereits getestet und das hat laut Polizei gut geklappt.
Gerichtliche Nachspiele
Hintergrund sind Vorfälle rund um das Derby im Dezember 2018. Als vereinzelte Rapid-Fans Schneebälle auf die Südosttangente warfen, kesselte die Polizei mehr als 1.000 Menschen ein und hielt sie über Stunden im Bereich Laaer-Berg-Brücke fest. Am Landesgericht für Strafsachen stehen in diesem Zusammenhang noch zahlreiche Verhandlungen an. Die Geschehnisse rund um den Fanmarsch sorgte unter Fußballfans für Unverständnis. Weil sie bei eisiger Kälte stundenlang festgehalten wurden, brachten 28 von ihnen Beschwerde ein.
Erst im Juli urteilte das Wiener Verwaltungsgericht, dass der Polizeieinsatz zum Teil rechtswidrig war. Zwar war die Identitätsfeststellung der Teilnehmer des Rapid-Fanzuges korrekt, die Anhaltungen länger als bis 20.30 Uhr sowie die Wegweisungen waren aber nicht gesetzeskonform.