Mode
APA/Thomas Lerch
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Fashion Week mit 70 Modeschauen startet

Star-Designer zeigen ab Montagabend bei der elften Vienna Fashion Week eine Woche lang ihre neuesten Kollektionen. Nahezu stündlich werden im weißen Zelt beim MuseumsQuartier Kollektionen vorgeführt, dazu gibt es Pop-up-Stores und Partys.

Kanzlerin Brigitte Bierlein wird die Vienna Fashion Week am Montag eröffnen. „Mode ist Kommunikation ohne Worte und ein wichtiges Kulturgut“, wird Brigitte Bierlein im Vorfeld von den Veranstaltern zitiert. Bis Sonntag werden im weißen Zelt beim MuseumsQuartier mehr als 70 Modeschauen gezeigt.

Ehemaliger Staatsoperntänzer als Designer

Stargast bei der Veranstaltungsreihe ist der deutsche Designer Marcel Ostertag. Er hat sich zunächst dem Ballett verschrieben und war dreizehn Jahre lang als Tänzer an der Wiener Staatsoper beschäftigt. Verletzungsbedingt musste er seinen Beruf aufgeben und wandte sich dann der Mode zu. Nach dem Besuch einer Modeschule in München und Studien in London entwirft er nun in Berlin seine Kollektionen. Marcel Ostertag zeigt in der Eröffnungsshow der Vienna Fashion Week seine Frühjahrs- und Sommerkollektion für das nächste Jahr.

Mode von Marcel Ostertag am Laufsteg
APA/dpa/Soeren Stache
Ebenfalls am Wiener Laufsteg: Mode des deutschen Designers Marcel Ostertag

„Ich möchte in Zeiten der digitalen Entfremdung wieder Nähe und Emotionen schaffen“, sagt der Designer. Frauen und Männerkleidung wachsen bei ihm zusammen, und bilden – sowohl was die Materialien, die Stoffmuster und Silhouetten betrifft – eine Einheit. Ostertag legt Wert auf das Label „Made in Germany“ und lässt seine Mode daher in Ostdeutschland und ganz bewusst nicht im asiatischen Raum fertigen.

Fashion Week im MQ beginnt

„Wien heute“-Reporterin Lisa Veits meldet sich live aus dem Backstagebereich. Sie hat mit Stardesigner Marcel Ostertag über Nachhaltigkeit und „Over the Moon“-Preise gesprochen.

Modeexporte aus Wien: Von Peschev bis Mianmuk

Die Fashion Week präsentiert heuer aber wieder auch spannendes einheimisches Design, etwa die Labels Callisti, Pitour, Shakkei und Kayiko. Mit dabei auch die Österreicherin mit bulgarischen Wurzeln Anelia Peschev, die sich in Paris und New York bereits einen Namen gemacht hat. Die Designerin mit Wirschaftsstudien-Abschluss hat Prominenz wie Maria Großbauer, Vera Russwurm, Kiera Chaplin und Desirée Treichl-Stürgkh mit opulenten Roben für festliche Anlässe ausgestattet.

Im Rahmen von Pop-up-Stores mit dabei ist das Wiener Label Miamnuk, das funktional-elegante Mode aus Softshell-Material produziert, oder etwa das Label Pitour von Maria Oberfrank, die in ihren Entwürfen asymmetrische Schnitte bevorzugt. Maria Oberfrank war es auch, die die Vienna Fashion Week 2009 gemeinsam mit anderen Designerinnen ins Leben gerufen hat und sie auch heuer in Zusammenarbeit mit Elvyra Geyer und Zigi Mueller-Matyas wieder organisiert.

Modelabel Miamnuk
Miamnuk
Das Wiener Label Miamnuk produziert Mode aus Softshell-Material

Separate Shows der drei Wiener Modeschulen

Im Rahmen der elften Ausgabe der heimischen Modewoche werden stündlich Kollektionen vorgeführt. Da darf auch der heimische Nachwuchs nicht fehlen: Die drei Wiener Modeschulen Hetzendorf, Michelbeuern und Herbststraße sind mit Shows vertreten. Letztere wird ihre Models am Samstag um 13.00 Uhr über den Catwalk schicken. Bei der Auswahl der Kreationen wurde nicht nur auf ein besonderes Design, sondern auch auf die Perfektion der technischen Umsetzung sowie die Exklusivität textilbearbeitender Techniken gelegt.

Am 12. September stehen ausländische Modemacher mit ihren Kreationen im Scheinwerferlicht: Bei der „Thai Fashion Night“ zeigen drei österreichische und drei thailändische Kreative die Früchte ihrer Zusammenarbeit. Damit soll an die 150 Jahre andauernden Handelsbeziehungen des Königreichs mit Österreich erinnert werden. Die Tickets für den Eintritt für die Vienna Fashion Week sind im Vorverkauf um 20 Euro erhältlich, der Eintritt an der Kassa kostet 25 Euro.