Chronik

Rechtsextremer im Bundeskriminalamt

Ein Rechtsextremer soll im Sommer im Bundeskriminalamt als Praktikant gearbeitet haben, berichtet der „Kurier“. Laut seiner Facebook-Seite war er Fan deutscher Neonazis sowie mehrerer rechtsextremer Seiten.

Die dem Mann zugewiesene Abteilung ermittelt etwa bei Betrugsfällen, Vermögensabschöpfung und übernimmt Ermittlungen zu Organisierter Kriminalität und Geldwäsche. Angeblich hatte ein Mitarbeiter im Bundeskriminalamt gegoogelt, wer der neue Praktikant sei. Dabei soll er auf die Gesinnung des Mannes gestoßen sein.

Das Innenministerium teilte dem „Kurier“ mit, dass der Mann keinen Zutritt zu sensiblen Bereichen etwa der „SoKo Ibiza“ gehabt habe. Ihm seien Tätigkeiten wie „das Auswechseln von Türschildern“ überantwortet worden.

Bei Gedenkfeier für NS-Helden auf Zentralfriedhof

Der Mann war etwa 2017 bei der Gedenkfeier für den NS-Piloten Walter Nowotny auf dem Wiener Zentralfriedhof, die als Treffpunkt der rechtsextremen Szene in Österreich gilt. Und auch auf Facebook soll der Mann seine einschlägige politische Überzeugung nicht verbergen. Laut Auszug von 2017 war er Fan deutscher Neonazis sowie mehrerer rechtsextremer Seiten, berichtet der „Kurier“. Zudem ist er Mitglied in der rechten Burschenschaft Olympia.

Außerdem sei er Fan der rechtsextremen Hooligan-Gruppe „Unwiderstehlich“. In dieser Gruppe postete auch jener rechtsextreme Burschenschafter aus dem BVT-Ausschuss, dem es gelungen war, im Sicherheitspersonal im Parlament zu arbeiten.