Verteilt sind die 69 Stationen einmal mehr über die ganze Stadt, einige Locations finden sich auch im nahen niederösterreichischen Umland – darunter das Wienerwaldbad Purkersdorf. Die Organisatorinnen versprechen einen „urbanen Mix“, eine Koexistenz von Wohnen, Arbeit und Produktion.
Trails zu Gemeindebauten und „urbaner Produktion“
Zwei Themen-Trails wurden zusammengestellt. Beim ersten werden verschiedene Gemeindebauten vorgestellt. Denn in den Vorzeigeprojekten des Roten Wien sei von Anfang an die Mischung von Wohnen und Arbeiten gelegt worden, beispielsweise in Form von kleinen Geschäften oder Betrieben in den Erdgeschoßzonen, hieß es. Sechs Sozialbauten werden vorgestellt, darunter auch die Wohnsiedlung Schmelz als eine der ältesten, und die außergewöhnliche Wohnsiedlung Am Schöpfwerk. Dank aufgeschlossener Bewohner können auch einzelne Wohnungen besichtigt werden.
Der zweite Trail nennt sich „urbane Produktion“. Traditionsreiche und junge Lebensmittelproduzenten, die teils mitten im dicht besiedelten Gebiet angesiedelt sind, zeigen ihre Stätten her. Darunter sind etwa der Donaustädter Betrieb „Hut und Stiel“, der auf Kaffeesatz Pilze wachsen lässt, die Ottakringer-Brauerei oder die Schneckenmanufaktur Gugumuck in einem Hof in Rothneusiedl.
Abgesehen von diesen kleinen Schwerpunkten setzt „Open House“ erneut auf bunte Vielfalt. Das Spektrum reicht vom Tresorraum der Länderbank von Otto Wagner über Sakralbauten wie das Dominikanerkloster, die Kapelle in der Rossauer Kaserne oder die Wotruba-Kirche bis zur Zentrale der städtischen Müllabfuhr, deren Fassade vollständig bewachsen ist. Dort bekommt man erklärt, wie komplex Planung und Umsetzung von in Zeiten des Klimawandels immer relevanter werdenden Gebäudebegrünungen sind.